Corona-Lockdown
Karliczek gegen vorschnelle Schulöffnungen
Berlin. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat vor einer zu schnellen Öffnung der wegen der Corona-Pandemie weitgehend geschlossenen Kitas und Schulen gewarnt. Bei der Frage einer Wiederöffnung sei „sehr restriktiv und sehr vorsichtig“ vorzugehen, sagte Karliczek am Donnerstag vor Journalisten in Berlin. Die CDU-Politikerin reagierte damit auf Berichte über den Ausbruch einer mutierten Virusvariante in einer Freiburger Kita. Dort wurden demnach bereits zwei Kinder positiv getestet.
Der Fall zeige, wie „gefahrgeneigt“ eine Wiederöffnung sei, sagte Karliczek. „Das wird allen eine Mahnung sein.“ Aktuell zeige sich, dass dort, wo das Infektionsgeschehen groß sei, auch Kitas und Schulen involviert seien und Kinder Teil des Infektionsgeschehens seien. Ziel müsse sein, die Zahl an Neuinfektionen „radikal“ nach unten zu drücken. „Wir wollen ja wieder in einen nachvollziehbaren Status, den wir jetzt noch nicht haben.“
Kinder- und Jugendärzte hatten gefordert, Kitas und Schulen – unter strikter Einhaltung des Hygieneschutzes – rasch aufzumachen. Seelische und körperliche „Kollateralschäden“ der Schließungen der Einrichtungen seien zu groß. Kinder gehörten auch nicht zu den „Treibern der Pandemie“.
Der aktuelle Lockdown sieht Kita- und Schulschließungen bis einschließlich 14. Februar vor. In mehreren Bundesländern wird derzeit über eine frühere Wiederöffnung diskutiert. (hom)