Quarantäne und Isolation bei COVID-19

Lauterbach plant: 5 statt 7 Tage Corona-Isolation für Gesundheitsberufe

Entlastung für Praxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen: Die Isolationsdauer bei COVID-19 soll nach Plänen von RKI und Minister Lauterbach verkürzt werden. Für Kontaktpersonen wird es noch leichter.

Veröffentlicht:
Die Corona-Isolationsregeln sollen vereinfacht werden. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen und der Pflege soll den Plänen Lauterbachs nach die Isolationsdauer verkürzt werden und dann nur noch fünf Tage betragen, sofern 48 Stunden vorher keine COVID-19-Symptome mehr aufgetreten sind.

Die Corona-Isolationsregeln sollen vereinfacht werden. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen und der Pflege soll den Plänen Lauterbachs nach die Isolationsdauer verkürzt werden und dann nur noch fünf Tage betragen, sofern 48 Stunden vorher keine COVID-19-Symptome mehr aufgetreten sind.

© Britta Pedersen / dpa

Berlin. Mit SARS-CoV-2 infizierte Ärzte, MFA, Pflegekräfte und andere Gesundheitsberufe sollen künftig nur noch fünf Tage in Isolation müssen. Das sehen Pläne von Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach und dem Robert Koch-Institut (RKI) vor, die der Ärzte Zeitung vorliegen. Bislang dauert die Isolation sieben Tage mit vorheriger Freitestung bzw. zehn Tage ohne abschließenden Test.

Die Fünf-Tage-Frist soll danach gelten, sofern 48 Stunden vorher keine COVID-19-Symptome mehr aufgetreten sind. Am fünften Tag soll außerdem ein negativer Test vorgelegt werden, ein Antigen-Schnelltest soll dafür genügen.

Auch für Kontaktpersonen soll die Quarantänedauer von sieben bzw. zehn auf fünf Tage reduziert werden. Den Plänen zufolge soll sie vor allem Empfehlungscharakter haben, die Kontakte „freiwillig“ zu reduzieren. Eine „strenge Quarantäne“ ist damit nicht mehr vorgesehen.

Keine strenge Isolierung mehr

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) begrüßte diese Pläne in einer ersten Reaktion. KBV-Vorstandschef Dr. Andreas Gassen hatte eine Verkürzung bereits am Wochenende gefordert. „Die Omikron-Welle bringt zwar sehr viele Ansteckungen mit sich, die aber weit überwiegend leicht verlaufen. Vor diesem Hintergrund kommt der Vorschlag zur richtigen Zeit“, sagte Gassen am Donnerstag in Berlin. „Wir würden ansonsten Gefahr laufen, dass wichtige Infrastruktur in Deutschland lahmgelegt werden würde.“

Für die Allgemeinbevölkerung sollen die Isolationsvorgaben noch stärker gelockert werden. Bei ihnen soll die Fünf-Tage-Frist nurmehr eine „freiwillige“ Empfehlung sein, aber keine „Anordnung“ einer „strengen Isolierung“ durch die Gesundheitsämter mehr erfolgen. In der Praxis erreichen diese Anordnungen die Betroffenen wegen der Überlastung der Ämter derzeit meist ohnehin Tage nach dem Ende der Isolationszeit. (hom/nös)

Lesen sie auch
Lesen sie auch
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Prävention

Impfvereinbarungen für Meningokokken B fast flächendeckend

Zoster ophthalmicus und Post-Zoster-Neuralgie

Einjährige Valaciclovir-Therapie schützt nicht vor Zoster-Rezidiv

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Lesetipps
Ein junger Fuchs im Wald

© Thomas Warnack/dpa

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht

Schema einer Messung der minimalen Resterkrankung bei Patienten und Patientinnen mit akuter lymphatischer Leukämie, akuter myeloischer Leukämie, chronischer myeloischer Leukämie oder mit multiplen Myelom

© freshidea / stock.adobe.com

Messbare Resterkrankung

Muss man wirklich auch die letzte Krebszelle eliminieren?