Dank Altenpflege

Mehr Beschäftigte im Gesundheitswesen

Mit mehr als 21.000 zusätzlichen Stellen hat der Bereich Altenpflege in 2014 unter allen Gesundheitsberufen am stärksten zugelegt. Auch in der Humanmedizin gab es ein Plus - vor allem im Bereich der Praxishilfe.

Von Marco Hübner Veröffentlicht:

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WIESBADEN. Immer mehr Menschen in Deutschland arbeiten im Gesundheitswesen. Der positive Trend der letzten fünf Jahre setzte sich 2014 fort.

Besonderen Anteil daran hat der Bereich Altenpflege. Das zeigt eine neue Auswertung, die das Statistische Bundesamt am Mittwoch vorgestellt hat.

Demnach waren Ende 2014 insgesamt rund 5,2 Millionen Personen in Deutschland im Gesundheitswesen tätig - etwa zwei Prozent mehr als am Ende des Jahres 2013. Somit hat das Wachstum 2014 auch leicht an Fahrt gewonnen. 2013 lag der Anstieg bei etwa 1,9 Prozent.

Um zehn Prozent gestiegen

Die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen ist zwischen 2009 und 2014 um insgesamt zehn Prozent gestiegen. Damit hat das Arbeitsgebiet seinen Ruf als Jobmotor erneut bestätigt.

Einen besonders großen Stellenzuwachs gab es in der Altenpflege. Dort sind 21.000 Stellen entstanden, das sind vier Prozent mehr als 2013.

Viele neue Beschäftigte gab es auch in Berufen der Gesundheits- und Krankenpflege, des Rettungsdienstes und der Geburtshilfe. In dieser Gruppe gab es ebenfalls einen Zuwachs von 21.000 Stellen, insgesamt machte das Plus im Vergleich zu 2013 hier aber nur zwei Prozent aus.

In der Kategorie der Arzt- und Praxishilfe zählten die Statistiker aus Wiesbaden 13.000 Beschäftigte mehr (plus zwei Prozent) und in der Human- und Zahnmedizin 9000 (plus 2,1 Prozent).

Dabei geht der Großteil des Beschäftigungszuwachses mit 8000 Jobs auf das Konto der Humanmediziner.

Deutliches Plus in ambulanter Pflege

Die große Mehrheit der Arbeitnehmer (77 Prozent) war der Statistik zufolge in ambulanten und (teil-)stationären Einrichtungen tätig: Überdurchschnittlich starken Personalzuwachs gab es 2014 in der ambulanten Pflege (plus 5,1 Prozent), in Praxen sonstiger medizinischer Berufe (plus 3,7 Prozent), wie etwa Physio- oder Ergotherapeuten, und im Einzelhandel mit Gesundheitsprodukten (plus 3,5 Prozent).

Blickt man genauer in die Statistik, gibt es im Gegensatz dazu in den teilstationären und Stationären Einrichtungen ein unterdurchschnittliches Beschäftigungswachstum: In den Kliniken stieg die Zahl der Beschäftigten um 14.000 oder 1,2 Prozent, in der teilstationären Pflege um 8000 Beschäftigte oder 1,3 Prozent.

Leicht gesunken ist die Anzahl der Beschäftigten in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen (minus 0,5 Prozent).

Zahl der Vollkräfte gestiegen

Das Statistische Bundesamt hat in seiner Auswertung nicht nur die einzelnen Arbeitsbereiche unter die Lupe genommen, sondern auch die Art des Anstellungsverhältnisses.

Spannend dabei ist insbesondere, dass die Zahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten, die sogenannten Vollkräfte, im Vergleich zum Vorjahr zugenommen hat. 2014 waren ungefähr 3,8 Millionen Menschen als Vollkräfte im Einsatz, das sind 62.000 oder 1,7 Prozent mehr als 2013.

Auf der anderen Seite waren von den rund 5,2 Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen 1,4 Millionen Menschen (50,2 Prozent) lediglich teilzeit- oder geringfügig beschäftigt.

Insgesamt gesehen, sind in der Gesundheitswirtschaft zwischen 2004 und 2014 mehr als 900.000 Arbeitsplätze entstanden. In den betrachteten zehn Jahren ist das also ein Wachstum von mehr als 20 Prozent.

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Kommentare
Kurt-Michael Walter 27.01.201617:05 Uhr

Mehr Beschäftigte und eine hohe Fluktuation im Gesundheitswesen.

Der guten Ordnung halber sollten aber auch die statistischen Zahlen der Fluktuation in den o. g. Artikel einfließen.

Mehr Beschäftigung dank Jobcenter! Der Niedriglohnsektor Altenpflege boomt dank der "Arbeitsagenturen (Jobcenter)". Egal ob geeignet, qualifiziert oder kompetent alles wird der politischen Maxime "Fordern statt Fördern" untergeordnet. Hauptsache die Statistik stimmt zum Trend oder war es umgekehrt? Arbeitslos in Deutschland, das geht gar nicht. Der Trend mit Niedriglohn in die Armut hält in der Altenpflege dank Arbeitsagentur und politischer Einflussnahme mittels "Harz IV" unverändert an.

Bezeichnet für diesen Trend ist die Aussage: "In Krankenhäusern stieg dagegen die Zahl der Beschäftigten lediglich unterdurchschnittlich um 1,2 Prozent. Übrigens: Die Fluktuationsrate ist höher als 1,2 Prozent.
Dank der fehlenden Niedriglohnstellen und dank der gesetzlichen Arbeitsrichtlinien ist die Krankenpflege in Krankenhäusern immer NOCH hochqualifiziert und kompetent.

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