Kommentar

Mehr Engagement bei Organspenden!

Wolfgang GeisselVon Wolfgang Geissel Veröffentlicht:

"Wir dürfen nicht länger zuschauen, wie bei uns drei Menschen täglich auf der Warteliste für ein Spenderorgan sterben", betont die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO). Auch 2009 hat sich die Situation für Schwerkranke, die dringend ein Organ benötigen, nicht verbessert: Zwar ist die Zahl der Spender leicht gestiegen, aber gleichzeitig ist die Zahl der gespendeten Organe gesunken.

Ob sich die Zahl der Spenden erhöhen lässt, hängt von zwei Faktoren ab. Zum einen müssen mehr Menschen einer Spende zustimmen. Hier sind auch alle Ärzte gefragt, möglichst viele in ihrem Umfeld von der Dringlichkeit zu überzeugen. Zum anderen müssen sich Krankenhäuser stärker für Spenden engagieren. Es ist die gesetzliche Aufgabe der Kliniken, der Stiftung alle potenziellen Spender zu nennen. Doch gerade hier hakt es, kritisiert die DSO. Was erreicht werden kann, zeigt Spanien, wo in der Bevölkerung mit 34 Organspendern pro eine Million Einwohner mehr als doppelt so viele Organe zur Verfügung stehen wie in Deutschland (15/Million). Das "spanische Modell" von speziell ernannten Klinikmitarbeitern, die Kontakt zur DSO halten und regelmäßig über die Situation in ihrem Haus berichten, ist ein Anfang und sollte bei uns in jedem größeren Krankenhaus installiert werden.

Lesen Sie dazu auch: "Zahl der Organspender ist weiterhin alarmierend niedrig"

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Organspende

Lebendorganspende: Tipps fürs Beratungsgespräch

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine Ärztin führt eine körperliche Untersuchung bei einem Baby durch.

© Anna Ritter / stock.adobe.com

Sorgfältige Abklärung stets erforderlich

Hämatome bei Säuglingen: Immer Anzeichen für Kindesmisshandlung?

Steckt da die richtige Karte drin, oder muss sie etwa zum Jahreswechsel ausgetauscht werden? Die KBV warnt Vertragsarztpraxen vor Untätigkeit bei älteren Konnektoren und Arztausweisen, weil anderenfalls der TI-Zugang blockiert wäre.

© Ingenico Healthcare

Austausch notwendig

KBV rät dringend: Jetzt Ersatz für ältere Konnektoren beschaffen