Wahl zur NRW-Pflegekammer

Rund 100.000 Pflegekräfte können abstimmen

In Nordrhein-Westfalen hat sich rund die Hälfte der Pflegekräfte beim Errichtungsausschuss der Pflegekammer registrieren lassen. Sie können jetzt das erste Kammerparlament wählen.

Veröffentlicht:
Mit einer Reihe von Plakatmotiven hat der Errichtungsausschuss der Pflegekammer NRW auf die Bedeutung der Pflegeberufe aufmerksam gemacht. Jetzt können registrierte Pflegekräfte über die Besetzung des ersten Kammerparlamentes entscheiden.

Mit einer Reihe von Plakatmotiven hat der Errichtungsausschuss der Pflegekammer NRW auf die Bedeutung der Pflegeberufe aufmerksam gemacht. Jetzt können registrierte Pflegekräfte über die Besetzung des ersten Kammerparlamentes entscheiden.

© Pflegkammer NRW

Düsseldorf. Die Pflegekammer in Nordrhein-Westfalen kann bald offiziell mit der Arbeit loslegen. Knapp 100.000 Pflegekräfte in Nordrhein-Westfalen sind aufgerufen, vom 15. bis zum 31. Oktober über die Zusammensetzung der ersten Kammerversammlung zu entscheiden. Sie erhalten die Wahlunterlagen mit der Post und können dann per Briefwahl oder online in einem Wahlportal abstimmen.

Der nordrhein-westfälische Landtag hatte im Juni 2020 mit den Stimmen von CDU, FDP und Grünen die Gründung einer Pflegekammer im bevölkerungsreichsten Bundesland beschlossen. Ein inzwischen 38-köpfiger ehrenamtlich tätiger Errichtungsausschuss hat seitdem die notwendigen Strukturen für den Start der Körperschaft geschaffen.

Die schätzungsweise 200.000 Pflegefachpersonen können sich beim Errichtungsausschuss als Mitglied der Kammer registrieren lassen. Um an der Kammerwahl teilnehmen oder sich selbst zur Wahl stellen zu können, mussten die Interessenten sich bis zum 22. August registrieren. Von der Möglichkeit haben mit knapp 100.000 rund die Hälfte der Pflegekräfte Gebrauch gemacht.

Zunächst werden keine Beiträge erhoben

Das Land Nordrhein-Westfalen stellt der neuen Kammer bis Mitte 2027 eine jährliche Anschubfinanzierung von sechs Millionen Euro zur Verfügung. Das ermöglicht in den ersten Jahren den Verzicht auf die Erhebung von Mitgliedsbeiträgen. Die Beiträge für die Kammer gehören quer durch die Republik zu den wesentlichen Argumenten der Gegner einer Pflegekammer.

Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), der sich von Anfang an für die Gründung der Kammer stark gemacht hat, forderte alle Wahlberechtigten zur Teilnahme an der Wahl auf. „Ich bin mir sicher, dass wir für die Berufsgruppe der Pflegenden nur mit dem berufsständischen Selbstverwaltungsorgan der Pflegekammer nachhaltige Verbesserungen schaffen“, sagte Laumann. (iss)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt