SARS-CoV-19

Spahn verschärft Kontrollen für China-Flüge

Zwei Tage nach dem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister setzt Jens Spahn erste Beschlüsse um: Flugreisende aus China werden jetzt umfassender befragt.

Veröffentlicht:
Chinesische Passagiermaschine in Frankfurt.

Chinesische Passagiermaschine in Frankfurt.

© Boris Roessler/dpa

Berlin. Flugreisende aus China werden seit Samstag umfassender auf eine mögliche Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 kontrolliert. Entsprechende Einreisekontrollen hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag angeordnet, teilte das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mit.

Erst am Donnerstag hatten sich die EU-Gesundheitsminister bei einem Sondertreffen in Brüssel auf ein abgestimmtes Vorgehen verständigt. Spahns Anordnung gilt für alle Flüge aus China einschließlich Macau und Hongkong.

Direkte Verbindungen bestehen derzeit nurmehr zu den Flughäfen in Frankfurt am Main und München. Beide Airports gelten neben Berlin, Düsseldorf, und Hamburg als sogenannte IGV-Flughäfen. Das sind solche, die die Kriterien der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) erfüllen (Paragraf 8 IGV-DG).

Meldepflicht für Erkrankte bestand schon

Diese Flughäfen verfügen über die nötige Infrastruktur, um potenziell infektiöse Passagiere zu transportieren, Erkrankungen zu diagnostizieren und sie klinisch zu versorgen.

Die Anordnung an die Flugkapitäne sieht vor, dass Flugreisende und Besatzungsmitglieder vor dem Verlassen des Flugzeugs eine umfassendere Aussteigekarte ausfüllen müssen.

Darin müssen sie Auskunft geben, ob sie Kontakt mit Covid-19-Patienten hatten oder ob sie sich in einem Infektionsgebiet aufgehalten haben. Die Flugzeugbesatzungen müssen die Aussteigekarte zusammen mit einem mehrsprachigen Informationsblatt verteilen.

Schon zuvor waren Flugkapitäne verpflichtet, Passagiere zu melden, die offensichtlich krank sind oder eine ansteckende Krankheit haben könnten, so das Ministerium. (nös)

Mehr zum Thema

Kommentar zum Umgang mit SARS-CoV-2

Hü und hott

„ÄrzteTag“-Podcast

COVID-19-Verdacht? Besuchsdienst oder Testzentrum anrufen!

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen