Innovationsfonds

Telemedizin: Projekt startet in Hamburg

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HAMBURG. Das mit 8,9 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds geförderte Projekt "NetzWerk LebenPlus" ist in Hamburg an den Start gegangen. Unter Federführung der Techniker Krankenkasse soll mit 1000 teilnehmenden Versicherten erprobt werden, wie ältere Menschen möglichst lange selbstständig in der eigenen Wohnung leben können.

TK-Landeschefin Maren Puttfarcken setzt dabei auf die Mitwirkung insbesondere der Hausärzte, von denen sie "bisher nur positive Rückmeldungen erhalten" habe. Nach ihren Angaben werden bereits Gespräche mit dem Hausärzteverband über eine Einbindung in das Modellprojekt geführt.

"Für uns wäre es sehr hilfreich, wen uns die Ärzte bei der Teilnehmeransprache unterstützen würden", sagte Puttfarcken. Ab Juli soll mit der Einschreibung der angestrebten 1000 Teilnehmer im Bezirk Eimsbüttel begonnen werden. Jeder Teilnehmer wird mit einem Tablet-PC mit spezieller Software ausgerüstet, um den Einsatz technischer Assistenzsysteme zu erproben. Damit soll unter anderem die Videotelefonie mit dem Hausarzt ermöglicht werden.

Mit digitaler Unterstützung soll in dem Projekt eine bessere Vernetzung der bestehenden Versorgungsstrukturen gelingen. Dafür wurde im Zentrum für Geriatrie und Gerontologie im Hamburger Albertinen-Haus eine koordinierende Stelle eingerichtet. Dort durchlaufen die Teilnehmer umfangreiche Untersuchungen und strukturierte Tests, um die individuellen Bedürfnisse zu erfassen und auf dieser Basis einen Unterstützungsplan aufzustellen, der eine verbesserte häusliche Versorgung erleichtert.

"So kann idealerweise eine vollstationäre Pflege, die bisher aufgrund der gesundheitlichen Situation nötig gewesen wäre, vermieden werden", sagte Ralf Zastrau, Geschäftsführer des Albertinen-Hauses. Neben diesem erhalten wie berichtet noch zwei weitere Projekte aus der Hansestadt eine Förderung aus dem Innovationsfonds. In der Evaluation wird insbesondere auf die Kernbereiche Akzeptanz, Versorgungsqualität und Kosten fokussiert. Neben den genannten Beteiligten gibt es weitere Konsortialpartner. Bei den Kostenträgern sind auch Barmer, DAK und Knappschaft dabei. (di)

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