Brandenburg

Wachen wegen Überstunden nachts dicht

Für Rettungsdienst zuständiger Landkreis soll klären, ob Hilfsfrist trotzdem eingehalten wird.

Veröffentlicht:

Potsdam. In Brandenburg bleiben mehrere Rettungswachen bis Ende Dezember nachts geschlossen, weil die dort zum Einsatz kommenden Notfallsanitäter und Rettungssanitäter Überstunden abbauen müssen. Das bestätigte die Landesregierung in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Landtagsabgeordneten Inka Gossmann-Reetz und Uwe Adler (beide SPD), die dieser Zeitung vorliegt. Betroffen sind die Rettungswachen in Brieskow-Finkenheerd, Wendisch Rietz und Weichendorf (alle Landkreis Märkisch-Oderland).

„Ob die Besetzung der Rettungswache in den Nachtzeiten auch tatsächlich erforderlich ist, ist durch den Träger anhand seiner Gesamtplanung zu bewerten und hängt maßgeblich davon ab, welche sonstigen organisatorischen Vorkehrungen er getroffen hat, um seinem gesetzlichen Auftrag auch in diesem Fall nachzukommen“, heißt es in der Antwort von Innenminister Michael Stübgen (CDU). Generell sei in Brandenburg der Rettungsdienst so durchzuführen, dass jeder an einer öffentlichen Straße gelegene Ort innerhalb von einer Hilfsfrist von 15 Minuten zu erreichen ist. Die Hilfsfrist sei aber nur eine „Planungsgröße für den gesamten Rettungsdienstbereich“.

Sie gelte nicht für jeden einzelnen Einsatzort oder eine bestimmte Tageszeit, sondern werde für den Bereich eines Trägers des Rettungsdienstes aus allen erbrachten Fahrten ermittelt, um festzustellen, ob eine adäquate rettungsdienstliche Versorgung vorgehalten werde. Im aktuellen Fall habe man den Landkreis um eine Stellungnahme zu den Vorgängen und zur Frage, in wieweit die Hilfsfrist einhaltbar ist, gebeten. (lass)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie können Ärztinnen und Ärzte unter Druck die richtigen Entscheidungen treffen, Dr. Burda?

Deutsche Herzstiftung

Herzbericht 2025: Impfen schützt das Herz!

Lesetipps
Schild eines Hautarztes mit den Öffnungszeiten.

© Dr. Hans Schulz, Bergkamen

Dermatologische Komplikationen

Was tun, wenn beim Diabetes die Haut Ärger macht?

Eine Krankenpfleger analysiert das gerade aufgenommene Röntgenbild eines älteren Patienten auf einem Computermonitor.

© izusek / Getty Images / iStock

Unterschiedliche DXA-Scores wichtig

Osteoporose bei Männern: Tipps zur Diagnostik und Therapie

Äpfel und eine Flasche Apfelessig

© Sea Wave / stock.adobe.com

Kasuistik

Apfelessig-Diät verursachte Leberschädigung