Kommentar – Rx-Versandverbot

Alternativen auf den Tisch!

Christoph WinnatVon Christoph Winnat Veröffentlicht:

Die Messe ist gelesen, jedenfalls für diese Legislaturperiode. Nachdem sich die Koalitionsspitzen in der Nacht zum Donnerstag auf ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln nicht einigen konnten, taugt das Thema kurzfristig nicht mal mehr zu Wahlkampfzwecken. Käme der Widerstand nur aus den Reihen der SPD, hätte Bundesgesundheitsminister Gröhe achselzuckend auf Apothekertagen verkünden können‚ "Ich hab's ja versucht, aber die Sozen waren dagegen". Doch nachdem auch Finanzminister Schäuble den Daumen senkte, wird es Zeit, endlich ernsthafter über Alternativen nachzudenken. An Vorschlägen fehlt es nicht: Boni mit Bagatellgrenze, Beratungshonorar, Sicherstellungszuschlag für Landapotheken.

Niemand zweifelt ja daran, dass ein Preiswettbewerb im Rezeptgeschäft den Apothekenmarkt gehörig aufmischen würde. Das wäre jedoch um vieles eher in den von Apotheken eng besetzten innerstädtischen Lagen der Fall als am Stadtrand oder auf dem Land, wie die Befürworter des Rx-Versandverbots behaupten.

Zu glauben, mit dieser Argumentation, die schon gegen Rx-Boni vor dem Europäischen Gerichtshof nicht zog, vor der EU-Kommission bestehen zu können, war – und ist – ohnehin naiv.

Lesen Sie dazu auch: Rezept-Arzneimittel: Weiter keine Einigung bei Versandhandelsverbot

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuerungen

Das gilt 2026 bei Abrechnung und Honorar

Lesetipps
Eine Person hält drei Figuren in den Händen

© Suriyo/stock.adobe.com

Man kann nicht nicht führen

Mitarbeiterführung in der Arztpraxis: Tipps für Praxisinhaber

Frau telefoniert

© Matthias Balk / picture alliance

Kontakt mit Patienten

Arztpraxis ohne Telefon: Kann das funktionieren?