Jahresprognose

Amgen stellt leichtes Gewinnwachstum in Aussicht

Amgen kann erodierende Einnahmen aus umsatzstarken Altprodukten auch in der Corona-Krise noch vergleichsweise gut wegstecken.

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Thousand Oaks. Wettbewerbsdruck auf patentfrei gewordene Blockbuster – allen voran das Antirheumatikum Etanercept (Enbrel®) –, nachgebende Verkauspreise sowie die Corona-Krise: All das hat Amgen 2020 umsatzseitig noch gut verkraftet. Operativ und nach Steuern musste der kalifornische Biotechkonzern jedoch Federn lassen, wenn auch nicht über Gebühr. Mit annähernd 29 Prozent Nettomarge bleibt Amgen hochprofitabel.

Die Gesamteinnahmen stiegen auf 25,4 Milliarden Dollar (+9,0 Prozent, umgerechnet 21,1 Milliarden Euro), der Überschuss verringerte sich auf knapp 7,3 Milliarden Dollar (-7,0 Prozent). Der Gewinn je Aktie (EPS) ging bei gleichzeitig kräftigem Aktienrückkauf auf 12,31 Dollar (-4,0 Prozent) zurück.

Umsatzwachstum erwartet

Dieses Jahr, so die Prognose des Vorstandsvorsitzenden Robert A. Bradway anlässlich der Bilanzbekanntgabe am Dienstag, soll der Umsatz auf 25,8 bis 26,6 Milliarden Dollar zulegen, also bestenfalls um fünf Prozent. Das konsolidierte EPS soll am Jahresende auf wenigstens 12,12 Dollar, maximal 13,17 Dollar lauten und könnte demnach günstigstenfalls sogar leicht im Plus ausfallen.

Aktienrückkäufe seien vorbehaltlich der Genehmigung durch den Aufsichtsrat für drei bis vier Milliarden Dollar geplant, heißt es. 2020 hatte Amgen 15,2 Millionen eigene Aktien aus dem Handel genommen und sich das rund 3,5 Milliarden Dollar kosten lassen.

Evolocumab verzeichnet stärksten Zuwachs

Hauptumsatzbringer war im Berichtsjahr einmal mehr Etanercept mit knapp 5,0 Milliarden Dollar (-4,0 Prozent). Das zweitgrößte Produkt, der Osteoporose-Antikörper Denosumab (Prolia®) brachte es auf knapp 2,8 Milliarden Dollar (+3,0 Prozent). Die Nummer drei im Blockbuster-Ranking Amgens belegt mit fast 2,3 Milliarden Dollar (-29 Prozent) der Blutbildner Pegfilgrastim (Neulasta®), dessen Patentschutz schon seit einigen Jahren abgelaufen ist.

Die stärksten Zuwächse verzeichneten jüngere Produkte wie etwa der Cholesterinsenker Evolocumab (Repatha®, +34 Prozent auf 887 Millionen Dollar), das Migräne-Prophylaktikum Erenumab (Aimovig®, +24 Prozent auf 378 Millionen Dollar ) oder der in der EU Ende 2019 zugelassene Osteoporose-Antikörper Romosozumab (Evenity®, +85 Prozent auf 350 Millionen Dollar). (cw)

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