Die Online-Befragung von AOK und Weisse Liste ist schon in einigen Regionen gestartet. Am Mittwoch können Ärzte zwei Experten dazu befragen.

Die Online-Befragung von AOK und Weisse Liste ist schon in einigen Regionen gestartet. Am Mittwoch können Ärzte zwei Experten dazu befragen.

© ill

In ersten Testregionen ist die Arztbewertung von AOK und Weisse Liste bereits online. Wie können Ärzte das Portal für sich nutzen? Die "Ärzte Zeitung" führt dazu am Mittwoch eine große Telefonaktion durch.

Im Zeitalter des Internets sollten Ärzte keine Berührungsängste mit Bewertungsportalen haben. Diese stellen vielmehr eine Chance für Praxischefs dar: Was früher Mundpropaganda war, ist heute - auch - die Online-Arztsuche. Durch die Portale können neue Patienten für die Praxis gewonnen werden.

Aber auch bei der Online-Arztsuche von AOK und dem Projekt Weisse Liste herrscht bei manchen Ärzten noch Unsicherheit. Warum startet überhaupt ein weiteres Arzt-Bewertungsportal? Worin liegen Unterschiede im Vergleich zu anderen Portalen?

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Jürgen Graalmann06102/506181Dr. Sebastian Schmidt-Kaehler06102/506183


Um diese und weitere Fragen zu klären, können Ärzte an der Telefonaktion der "Ärzte Zeitung" zum Arzt-Navigator am 1. September von 14 bis 16 Uhr teilnehmen und ihre Fragen an Experten stellen. Gesprächspartner sind Jürgen Graalmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbands, und Dr. Sebastian Schmidt-Kaehler, Projektleiter Weisse Liste.

Ziel der Online-Arztsuche von AOK und Weisse Liste ist es, mehr Transparenz für Ärzte und Patienten zu schaffen. In den Regionen Hamburg, Berlin und Thüringen hat die Pilotphase zur Online-Arztsuche bereits begonnen. Zwei Millionen AOK-Versicherte können derzeit über das Portal www.aok-arztnavi.de an einer strukturierten Befragung zu ihrem Haus- oder Facharzt teilnehmen. Sobald aussagekräftige Ergebnisse vorliegen, sollen diese in Form einer Arztsuche veröffentlicht werden. Anschließend soll das Projekt schrittweise auf alle AOK-Regionen ausgedehnt werden. Die Zeugnisse sollen eine Orientierungshilfe bei der Arztsuche der Patienten sein. "Von Anfang an war allen Beteiligten klar: Casting-Show machen wir nicht", sagt AOK-Vize Graalmann.

Die Fragebogen für die Patienten bestehen aus 33 Fragen zu den Themenfeldern "Praxis und Personal", "Kommunikation", "Behandlung" und "Gesamteindruck". Auf freie Textfelder wird bewusst verzichtet, um keinen Raum für Schmähkritik zu bieten. Für die Bewertung von Kinderärzten wurde ein eigener Fragebogen entwickelt.

Veröffentlicht werden sollen die Ergebnisse erst, wenn eine Arzt mehr als zehn Beurteilungen erhalten hat, so soll eine einseitige Darstellung aufgrund weniger Beurteilungen vermieden werden. Die Ärzte sollen nach Veröffentlichung der Ergebnisse die Möglichkeit haben, Befragungsergebnisse zu kommentieren. An der Entwicklung der Online-Arztsuche waren Datenschützer und Ärztevertreter beteiligt. (mn/hom)

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