Corona-Pandemie
AstraZeneca und EU-Kommission beenden Rechtsstreit zu COVID-19-Impfdosen
Der Rechtsstreit zwischen der EU-Kommission und AstraZeneca hat ein Ende. Damit wird die Lieferung von 200 Millionen ausstehenden Impfdosen bis März 2022 garantiert.
Veröffentlicht:Brüssel. Die EU-Kommission und die britische Pharmafirma AstraZeneca haben ihren laufenden Rechtsstreit zur Lieferung von Corona-Impfdosen beigelegt, wie die Kommission am Freitag mitteilte. Damit werde die Lieferung von 200 Millionen ausstehenden Dosen bis März 2022 garantiert.
„Obwohl wir diese Woche den wichtigen Meilenstein der vollständigen Impfung von 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung der EU erreicht haben, gibt es große Unterschiede zwischen den Impfquoten unserer Mitgliedstaaten, und die kontinuierliche Verfügbarkeit von Impfstoffen, inklusive von AstraZeneca, bleibt ausschlaggebend“, sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.
„Gemeinsames Verständis“
Die EU-Kommission hatte Ende April juristische Schritte gegen AstraZeneca eingeleitet. Der britisch-schwedische Hersteller hatte die Lieferungen von Corona-Impfstoff an die Europäische Union in den Monaten zuvor immer wieder einseitig drastisch gekürzt. Ein erster Gerichtstermin war ursprünglich für Ende September geplant.
AstraZeneca-Vizepräsident Ruud Dobber sagte einer Mitteilung zufolge, er freue sich sehr, „dass wir ein gemeinsames Verständnis erzielen konnten, das es uns ermöglicht, gemeinsam mit der Europäischen Kommission voranzukommen und zur Überwindung der Pandemie beizutragen“. Das Unternehmen wolle eng mit der Kommission zusammenarbeiten, um die Impfallianz Covax zu unterstützen.
Weitere Lieferverpflichtungen
Nach Angaben AstraZenecas verpflichtet sich der Konzern zur Lieferung von 60 Millionen Impfdosen bis zum Ende des dritten Quartals 2021 sowie 75 Millionen Dosen zum Ende des vierten Quartals. Im ersten Quartal 2022 sollen 65 Millionen Dosen geliefert werden. „Den Mitgliedstaaten werden regelmäßige Lieferpläne zur Verfügung gestellt“ heißt es.
Desweiteren hat AstraZeneca nach eigener Aussage bisher über 170 Staaten rund 1,1 Milliarden Dosen seines Vektorimpfstoffsgegen SARS-CoV-2 zur Verfügung gestellt. Davon seien etwa zwei Drittel an ärmere Länder gegangen. (dpa)