Eugen Münch-Preis 2023

Ausgezeichnet: Computergestützte Diagnostik und Dokumentation mit KI

Drei Vertreter des Unternehmens cureVision erhalten den Eugen Münch-Preis für das beste Start-up. Ihr Produkt vermisst Wunden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz. Und: In der Kategorie Wissenschaft wurde das „CARE“-Konsortium ausgezeichnet.

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Richard Fobo (mitte), Johannes Ruopp und Kerstin von Diemar von Curevision

Richard Fobo (mitte), Johannes Ruopp und Kerstin von Diemar von Curevision erhalten den Eugen Münch-Preis für das beste Startup im Gesundheitsbereich.

© Curevision

Bad Neustadt. Die Jury des Eugen Münch-Preises für innovative Gesundheitsversorgung hat die Gewinner für das Jahr 2023 ausgewählt. In der Kategorie „Wissenschaft und praktische Anwendung“ wurden Professorin Eva Meisenzahl und Professor Nikolaos Koutsouleris stellvertretend für das „CARE“-Konsortium ausgezeichnet.

Richard Fobo, Johannes Ruopp und Kerstin von Diemar erhalten den Preis für das beste Start-up im Gesundheitsbereich. Der Preis ist in jeder Kategorie mit 20.000 Euro und einem Film dotiert.

Meisenzahl und Koutsouleris wurden für die Arbeit „Computer-gestützte Diagnostik und risikoadaptierte Therapie zur Verhinderung des Ausbruchs von Psychosen“ ausgezeichnet. Ziel der Arbeit ist es, das individuelle Risiko zur Entwicklung einer Psychose frühzeitig zu erkennen und die Therapie so anzupassen, dass der Ausbruch verhindert oder abgemildert wird. Dazu haben das Team von Meisenzahl und Koutsouleris Methoden entwickelt, um mit Hilfe von computergestützten Algorithmen verschiedene Patienteninformationen wie den klinischen Befund, cMRT, neuropsychologische Tests und genetische Informationen zu analysieren und den weiteren Verlauf daraus mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) vorherzusagen.

Mit den entwickelten Methoden der Wissenschaftler ist nicht nur erstmals eine valide Risikoanalyse und Diagnostik möglich, sondern es kann reagiert werden, bevor eine psychotische Erkrankung ausbricht. Sie kommen im Rahmen des Innovationsfonds-Projektes CARE (care-network.eu) zur klinischen Anwendung.

„cureVision“: Wunden mit Hilfe einer KI vermessen

Die Versorgung chronischer Wunden durch digitale Erfassung und automatisierte Dokumentation – für diese Idee wurden Richard Fobo, Johannes Ruopp und Kerstin von Diemar, das Gründungsteam von cureVision, ausgezeichnet. Sie haben ein System entwickelt, das die Wunden aufnimmt, automatisch und in sekundenschnelle präzise in Größe und Tiefe vermisst und den Anteil der Gewebearten mittels KI ermittelt.

Die so erstellte Dokumentation können Pflegekräfte automatisch in die Patientenakte übernehmen. So haben alle an der Wundversorgung beteiligten Personen Zugriff auf die gleichen, objektiven Informationen und den Heilungsverlauf. Die Wunden werden genauer und bis zu 90 Prozent schneller erfasst, Pflegefachkräfte werden von zeitaufwendiger Dokumentation entlastet – und da Zustand und Größe der Wunde genau bekannt sind, können die Pflegenden direkt am Bildschirm das passende Verbandsmittel auswählen. (eb)

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Kommentare
Dipl.-Med Sigbert Scholz 24.11.202309:38 Uhr

Klingt sehr vielversprechend...damit wir dann wohl der Oberarzt abgeschafft ;-)

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