Rhön-Klinikum

B. Braun greift sich fünf Prozent

Die Chancen für eine Übernahme der Rhön Klinikum AG durch Fresenius stehen immer schlechter. Jetzt hat sich auch Wettbewerber B. Braun Anteile gesichert. Fresenius bleibt jetzt noch der Weg über die einfache Mehrheit.

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BAD NEUSTADT (cw). Während die Fresenius AG an einem zweiten Übernahmeversuch für die Rhön-Klinikum AG strikt, ist nun auch B. Braun Melsungen bei dem börsennotierten Klinikbetreiber eingestiegen.

In einer Pflichtmitteilung, die die Rhön AG heute auf ihrer Website veröffentlichte, erklärte B. Braun, fünf Prozent der Stimmrechte zu halten. Damit scheint ein weiterer Wettbewerber die Pläne von Fresenius durchkreuzen zu wollen.

Bei dem kürzlich gescheiterten ersten Übernahmeangebot für Rhön hatte vor allem der private Klinikbetreiber Asklepios Fresenius durch eigene Aktienkäufe einen Knüppel zwischen die Beine geworfen.

Jetzt ist es ein direkter Konkurrent der Bad Homburger, der in das Geschehen eingreift. B.Braun ist selbst nicht im Bettengeschäft tätig, jedoch wie Fresenius unter anderem im Dialyse-Markt aktiv oder als Anbieter klinischer Ernährung und Infusionen.

Nach Ansicht von Analysten könnte der Anteilserwerb durch B. Braun den zweiten Anlauf von Fresenius bei Rhön zumindest erschweren.

Seit Wochen wird darüber spekuliert und unter Berufung auf konzernnahe Kreise auch als Tatsache gemeldet, dass Fresenius einen erneuten Fusionsantrag vorbereite und sich jetzt - anders als bei seinem drei-Milliarden-Euro-Aufruf im April - auch mit der einfachen Aktienmehrheit bei Rhön zufrieden geben will.

Für das unumschränkte Sagen bei Rhön sind laut deren Satzung aber 90 Prozent der Stimmen nötig. Diese Mehrheit hatte Fresenius zuletzt zwar gewollt, jedoch verfehlt. Neben Asklepios und B. Braun ist auch die Sana AG bei Rhön mit von der Partie.

Mitte Juli, unmittelbar nachdem die erste Fresenius-Offerte floppte, erwarb der Klinikbetreiber der privaten Krankenversicherungen Anteile an Rhön.

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