Bayern richtet Anlaufstelle gegen Bürokratie ein

Veröffentlicht:

In Bayern nehmen KV und Gesundheitsministerium die Bürokratie ins Visier. Ziel: Arbeiterserleichterung für Ärzte.

MÜNCHEN (sto). Bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) gibt es ab dem 1. November eine "Anlaufstelle für Bürokratieabbau".

Dort können Ärzte und Psychotherapeuten in Bayern sowie deren Praxismitarbeiter überflüssige bürokratische Anforderungen mitteilen und Verbesserungsvorschläge machen.

Auch Mitarbeiter von anderen Institutionen im Gesundheitswesen mit Schnittstellen zur ambulanten Versorgung können dort Vorschläge zur Minimierung der Bürokratie in den Praxen machen.

Söder: Bürokratie entschlacken

Die "Anlaufstelle für Bürokratieabbau" ist eine gemeinsame Initiative der KVB und des Bayerischen Gesundheitsministeriums. "Die Gesundheitsbürokratie muss entschlackt werden", erklärte Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder.

Die Ärzte sollten mehr Zeit für die Therapie ihrer Patienten haben. Der durchschnittliche Arzt-Patienten-Kontakt dauere etwa sieben Minuten, der durchschnittliche Dokumentationsaufwand der Behandlung nehme fast doppelt so viel Zeit in Anspruch.

"Ärzte wissen mit am besten, welche bürokratischen Hürden abgebaut werden müssen. Ihre Erfahrung ist für eine Weiterentwicklung des Systems sehr wertvoll", sagte Söder.

KVB: Arbeit soll erleichtert werden

Mit der "Anlaufstelle für Bürokratieabbau" wolle die KVB den niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten ihre tägliche Arbeit erleichtern, erklärte KVB-Vorsitzender Dr. Wolfgang Krombholz.

"Der Schwerpunkt der ärztlichen Tätigkeit in der Praxis muss die ärztliche Kunst, die Betreuung der Patienten, das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient sein - und nicht der Papierkram", sagte Krombholz.

"Wir hoffen, mit Unterstützung vieler Hinweisgeber bald echte Erfolge in Sachen Bürokratieabbau für die bayerischen Vertragsärzte und -psychotherapeuten vorweisen zu können - und sind gespannt auf hoffentlich viele Vorschläge", erklärte der KVB-Chef.

Erreichbar ist die Stelle per E-Mail: buerokratieabbau@kvb.de oder Fax: 089 / 5 70 93 - 6 49 74.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Praxismarketing

So entwickeln Sie das Leitbild für Ihre Praxis

Glosse

Die Duftmarke: O tempora, o mores!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung