Wettbewerb für Start-ups

Big Data treibt medizinische Innovation

Big Data verspricht viel Potenzial für die medizinische Forschung und Versorgung. Das zeigen die Gewinner eines Ideenwettbewerbs.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Das belgische Jungunternehmen FibriCheck ist unter 130 Bewerbern als Sieger aus dem von Roche initiierten FXH Start-up Award hervorgegangen. Der Wettbewerb ehrt laut Roche Start-ups, die mit intelligenten Lösungen den Umgang mit der zunehmenden Menge an verfügbaren Gesundheitsdaten – und damit die Digitalisierung des Gesundheitswesens – vorantreiben. Die Siegerehrung fand vor Kurzem in München statt.

FibriCheck habe die erste Lösung für das digitale Monitoring bei Herzrhythmusstörungen entwickelt, die ganz ohne medizinische Hardware auskommt. Für die Messung lege der Patient seinen kleinen Finger für 60 Sekunden auf die Kamera seines Smartphones.

Die gemessenen Pulswellen würden über die App ausgewertet und automatisch an den Arzt übertragen. Den zweiten Platz sicherte sich das finnische Start-up Combinostics mit seiner Big Data-Lösung für verbesserte Diagnosen in der Neurologie, auf Rang drei schaffte es das polnische Start-up StethoMe mit seinem intelligenten Stethoskop für Heimdiagnose und Telemedizin.

Efizienteren Forschung & Entwicklung gesucht

Für den Wettbewerb FXH Scientific Excellence Award hatte Roche zukunftsweisende Forschungsprojekte aus Deutschland zu Data Science im Gesundheitswesen gesucht, die zu einer effizienteren Forschung & Entwicklung oder einer verbesserten Patientenversorgung beitragen.

Unter den mehr als 50 Studenten, Doktoranden und Postdocs, die ihre Projekte einreichten, habe sich Lara Schneider von der Universität des Saarlandes mit ihrem DrugTargetInspector durchsetzen können.

Das webbasierte Tool ermögliche die integrierte Analyse von Multi-Omics-Datensätzen – Genom, Transkriptom oder Proteom – in der Krebsforschung. Dabei würden Tumor-Datensätze aus der klinischen Praxis mit bestehenden Erkenntnissen aus der Molekularbiologie und Pharmakologie kombiniert, um mittels statistischer Analysen Tumorcharakteristiken zu identifizieren und spezifische Behandlungsoptionen abzuleiten.

Auch die Zweit- und Drittplatzierten, Sebastian Salentin von der Technischen Universität Dresden (Projekt: Fighting Cancer with Structural Bioinformatics) und Marcel Gehrung von der Eberhard Karls Universität Tübingen (Projekt: Translational multi-view learning – exploring the tumor microenvironment), beschäftigen sich in ihren Projekten mit Ansätzen für die personalisierte Krebsmedizin.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Elektronische Patientenakte

So steht es um die ePA in den Krankenhäusern

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Geräte sind das Herzstück der Praxis von Dr. Gregor Förster: Aber für nachhaltigen Erfolg braucht es vor allem gute Organisation und intensive Vernetzungsarbeit.

© IFNH

Praxisgründung

Neustart nach Insolvenz: Wie ein Arzt seine Praxis auf Erfolgskurs brachte

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Hypochlorite desinfizieren gut, sind aber auch giftig und ätzend. In diesem Therapieversuch war die Chemikalie wirksam gegen eine Infektion der Haut mit Polyoma-Viren.

© Malivi / stock.adobe.com

Kasuistik

Trichodysplasia spinulosa: Die Säure hat geholfen

Herzinfarkt: Mehr als die Hälfte der Herzinfarkte ging in einer Studie bei Frauen unter 65 Jahren auf andere Ursachen als eine Atherosklerose der Herzkranzgefäße zurück. (Symbolbild mit Fotomodell)

© My Ocean studio / stock.adobe.com

An Embolie und Dissektion denken!

Junge Frauen mit Herzinfarkt: Oft ist es keine Atherosklerose