Datenmissbrauch

Brandenburger Datenschutzbeauftragte besorgt über ePa-Einführung

Datenschützerin Dagmar Hartge berichtet von „Mitarbeiterexzessen“ in Krankenhäusern: Aus reiner Neugier würden die elektronischen Akten kranker Kolleginnen und Kollegen abgerufen.

Veröffentlicht:

Potsdam. Brandenburgs Datenschutzbeauftragte Dagmar Hartge ist angesichts der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePa) besorgt. „Wir erleben zunehmend Mitarbeiterexzesse in Krankenhäusern“, sagte Hartge am Montag bei der Vorstellung des Datenschutzberichts für das Jahr 2023 in Potsdam.

Immer wieder würden Beschäftigte die Daten ihrer Kollegen in elektronischen Patientenakten abrufen. „Sie wissen, dass eine Kollegin oder ein Kollege krank war, und wollen aus reiner Neugierde die Daten abfragen“, sagte Hartge. „Im Fall einer Mitarbeiterin haben das fünf Personen gemacht.“ Hartge betonte, dass ihre Behörde im Fall des Bekanntwerdens solcher Vorfälle Bußgelder gegen die Beschäftigte verhänge: „Sie mussten wissen, dass sie zu solchen Abfragen nicht berechtigt sind.“

Es stehe zu befürchten, dass bei der Einführung der ePa solche Vorfälle noch häufiger würden. Es sei deswegen wichtig, dass Krankenhäuser ihre Beschäftigten entsprechend sensibilisierten. (lass)

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Kommentare
Harald Schneider 26.04.202416:16 Uhr

Ups, die durften das gar nicht. Aber sämtliche Krankengeschichten der Forschung unter dem Deckmantel der Pseudanonymisierung kostenfrei zugänglich zu machen: Ja, das ist erwünscht und natürlich legal.

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