Wegen schwacher Nachfrage

Corona-Impfstoff: Curevac gibt Produktionspartnern den Laufpass

Curevan kündigt Verträge mit Wacker Chemie und Celonic. Trotzdem hat das Unternehmen seinen Corona-Impfstoff noch nicht ganz abgeschieben – und plant eine Studie zur zweiten Generation.

Veröffentlicht:

Tübingen. Das Tübinger Biotech-Startup Curevac verkleinert wegen der schwachen Nachfrage nach seinem COVID-Impfstoff das Produktionsnetz. Die Verträge mit Wacker Chemie sowie Celonic würden gekündigt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Die Entscheidung sei eine Reaktion auf die „geringere kurzfristige Spitzennachfrage nach Impfstoffen im Anschluss an die erste Welle der Pandemie-Impfanstrengungen“, wie es wörtlich heißt. Dies habe auch zu einer „weiterhin veränderten Nachfrage“ nach Curevacs COVID-Impfstoffkandidaten der ersten Generation (CVnCoV) geführt, der aktuell von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA noch geprüft wird.

Ob die EMA den Impfstoff zulassen wird, ist weiterhin offen. Ende Juni hatte Curevac bekannt gegeben, dass dessen Wirksamkeit deutlich niedriger sei als die anderer Impfstoffe. Anfang Juli hatte sich Curevac optimistisch geäußert, dass die EMA eine Zulassung des Impfstoffs trotz geringer Wirksamkeit befürworten wird.

CVnCoV schützt laut finaler Datenanalyse über sämtliche Altersgruppen hinweg zu 48 Prozent gegen eine COVID-Erkrankung.

Studie zu Impfstoff der zweiten Generation geplant

Finanzielle Details zu den Folgen der gekündigten Produktionspartnerschaften nannte Curevac am Dienstag nicht. Verträge mit den Produktionspartnern Rentschler und Novartis blieben hingegen bestehen. Im vierten Quartal soll eine Studie zu CV2CoV beginnen, einem gemeinsam mit GlaxoSmithKline entwickelten mRNA-COVID-Impfstoff der zweiten Generation.

Wacker Chemie kommentierte die Vertragsauflösung unaufgeregt. Für den Geschäftsbereich Biosolutions habe das keinen wesentlichen Einfluss auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, heißt es. Die freiwerdenden Kapazitäten in der niederländischen Impfstoffproduktion ließen sich für andere Kunden nutzen. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Warum wird in Deutschland besonders viel operiert, Prof. Tauber und Herr von Hummel?

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Blickdiagnose: klinisches Bild mit typischen Effloreszenzen bei Herpes zoster.

© Mumemories / Getty Images / iStock

Zoster-Impfung

Schutz vor Herpes zoster und Rezidiven

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Der Empfang der Gynäkologen-Praxis in Gütersloh: Vor allem die starke Patientinnenbindung überzeugte am Ende das MVZ, das die Praxis erwarb.

© Andreas Peters

Praxismanagement

Privatpraxis abzugeben? Das lässt sich regeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inflammation in den Griff kriegen

COPD: Welche Neuerungen in der Therapie und Diagnostik stehen an?

Lesetipps
Eine Frau hat Schwierigkeiten, ihre Jeans zu schließen, nachdem sie zugenommen hat.

© Alfonso Soler / stock.adobe.com

Adipositas-Medikamente

Rascher Gewichtsanstieg nach Absetzen von Semaglutid & Co.

Ein Wegweiser-Schild

© PX Media / stock.adobe.com

Antidiabetika

Diabetes-Medikation: Welches Inkretin-Mimetikum ist das richtige?