COVID-19-Vakzine
Corona-Impfstoff: Pfizer senkt diesjähriges Mengenziel
Pfizer und BioNTech wollten ursprünglich bis Jahresende 100 Millionen Dosen ihres mRNA-Corona-Impfstoffs ausliefern. Wegen Verzögerungen beim Ausbau der Lieferkette werden es aber nur halb soviele.
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Zu optimistisch: Aus mehreren Gründen halbiert Pfizer das Mengenziel des gemeinsam mit BioNTech entwickeltten Corona-Impfstoffs.
© Laci Perenyi / picture alliance
New York. Pfizer hat das Auslieferungsziel bei seinem Corona-Impfstoff in diesem Jahr nach eigenen Angaben unter anderem wegen Verzögerungen beim Ausbau der Lieferkette halbieren müssen. Der Ausbau dauere länger als angenommen, sagte eine Sprecherin des Unternehmens dem „Wall Street Journal“ am Donnerstag. Außerdem hätten die Ergebnisse der klinischen Studie später vorgelegen als ursprünglich gedacht.
Der Zeitung zufolge hielt Pfizer noch bis Mitte November intern an dem Ziel fest, bis Ende dieses Jahres 100 Millionen Impfdosen auszuliefern. Zuletzt sprach das Unternehmen allerdings schon von 50 Millionen Dosen. Für 2021 bleibe es bei der ursprünglichen Planung zur Auslieferung von mehr als einer Milliarde Impfstoff-Dosen, schreibt die Zeitung weiter.
Wer sich impfen lässt, braucht zwei Dosen, um geschützt zu sein. In dem Bericht heißt es unter Berufung auf eine an der Impfstoff-Entwicklung beteiligte Person, einige Bestandteile hätten in der frühen Produktion nicht den Standards entsprochen.
Die britische Arzneimittelbehörde hatte Pfizer und Biontech am Mittwoch eine Notfallzulassung für deren mRNA-Impfstoff erteilt. Großbritannien ist damit das erste Land, das dem Impfstoff eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt hat. Die US-Arzneimittelbehörde FDA und die Europäische EMA prüfen derzeit ebenfalls solche Anträge.
In den USA wird mit einer Notfallzulassung für Mitte Dezember gerechnet. Die US-Regierung rechnet nach Angaben von dieser Woche damit, bis Ende des Jahres Pfizers Corona-Impfstoff für 6,4 Millionen Menschen zur Verfügung zu haben. Außerdem könnten in den USA bis Jahresende auch 12,5 Millionen Menschen den Impfstoff der Biotech-Firma Moderna bekommen, für den ebenfalls das Zulassungsverfahren läuft. (dpa)