Telemedizin

Das Breitband – weiter die große Unbekannte

Beim E-Health-Kongress fordern Anbieter den schnellen Ausbau der Glasfaserversorgung ein.

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FRANKFURT/MAIN. "Patienten wünschen sich die flächendeckende telemedizinische Versorgung. Aber: Warum klappt das in ganz Estland, aber nicht in Schlüchtern?" – mit harschen Worten wandte sich Professor Wolfram Wrabetz, Stellvertretender Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt, vergangene Woche beim diesjährigen E-Health-Kongress als Gastgeber an die anwesenden politischen Vertreter sowie die Bundesregierung.

Veranstaltet wurde das Branchentreffen von der Initiative Gesundheitswirtschaft Rhein-Main, der IHK Hessen innovativ, dem Hessischen Gesundheitsministerium sowie der Techniker Krankenkasse (TK).

Telemedizin ergebe ohne den flächendeckenden Ausbau des 5G-Standards – und damit der Breitbandkabelversorgung – keinen Sinn. "Diese Klage höre ich immer wieder von zahlreichen unserer innovativen E-Health-Mitgliedsunternehmen", verdeutlichte Wrabetz.

Hessens Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) entgegnete, es fänden auf politischer Ebene bereits lösungsorientierte Gespräche statt. Ob die Unternehmen – und damit auch die Patienten – allerdings auf einen schnellen Glasfaserausbau hoffen können, steht noch in den Sternen. Denn bereits im Juni vergangenen Jahres betonte die damalige Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) bei der digital Health Conference 2017 des Branchenverbandes Bitkom, die unter dem Dach des Digital-Gipfels der Bundesregierung in den Räumen von Roche Diagnostics in Mannheim stattfand, dass die – damalige – große Koalition primär die Anbieter in der Verantwortung des Infrastrukturaufbaus sehe.

Diese lehnen die Investitionen aber ab, da sie sich wirtschaftlich nicht rechneten. Sie fordern daher Fördergelder. (maw)

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