Infektionskrankheiten

Elektronische Meldung bei SARS-CoV-2-Nachweis per DEMIS aktiviert

Schnelle Meldeketten sind in einer Pandemie entscheidend für die Einleitung eindämmender Maßnahmen. Das digitale Meldesystem DEMIS ist jetzt gestartet.

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Berlin. Erste meldepflichtige Labore übersenden neuerdings ihre Infektionsmeldungen direkt elektronisch an die zuständigen Behörden. Dafür nutzen sie das Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz (DEMIS), wie die Betriebsgesellschaft der Telematikinfrastruktur gematik in einer Mitteilung heute bekannt gab.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigt sich laut Mitteilung erfreut. Dank des neuen Meldesystems erfahre das Gesundheitsamt sofort, wenn jemand positiv auf das Coronavirus getestet sei. „Die Zeit des Faxens ist endgültig vorbei. So können Infektionsketten viel schneller als bisher nachvollzogen und unterbrochen werden“, wird Spahn zitiert.

Bislang habe die Übertragung bis zu zehn Tage gedauert, da die Meldungen per Fax an die Gesundheitsämter übersandt wurden, die erst die Landesgesundheitsämter informierten, um im Anschluss das Robert Koch-Institut zu benachrichtigen.

„Digitalisierung spart Zeit und kann so Leben retten“, so gematik-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken. Insgesamt werden schrittweise die rund 170 Labore, 400 Gesundheitsämter und das Robert Koch-Institut über das neue Meldesystem verbunden.

Noch zu Jahresbeginn war mit einer Umsetzung des Meldesystems bis 2022 gerechnet worden. Im Mai hatte die Regierungskoalition angesichts der Corona-Pandemie beschlossen, das Projekt zu beschleunigen. (syc)

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