Fachärzteverband

SpiFA bringt Vier-Tage-Woche erneut ins Gespräch

Debatten am Köcheln zu halten, zählt zum Einmaleins der Berufspolitik. Als Vorsitzender gleich mehrerer Ärzteverbände beherrscht das der Hamburger HNO-Arzt Dr. Dirk Heinrich besonders gut.

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Vier-Tage-Woche: Ein neues Schlagwort der kassenärztlichen Berufspolitik?

Vier-Tage-Woche: Ein neues Schlagwort der kassenärztlichen Berufspolitik?

© JENS / stock.adobe.com

Berlin. Politische Provokation oder Ausweg aus Hamsterrad und Budgetdruck? Der Vorschlag, Vertragsärzte sollten auf eine Vier-Tage-Woche umstellen – zu Jahresbeginn vom Virchowbund in die Diskussion gebracht –, zieht weitere Kreise.

Zustimmung bekundet jüngst der Fachärzteverband SpiFA. Man sehe in der Vier-Tage-Woche die Chance zu einer „deutlichen Verbesserung der Arbeitssituation und ein geeignetes Mittel, um Praxen wieder wirtschaftlich betreiben zu können“, heißt es in einer Verbandsmitteilung am Mittwoch. „Die Ausübung des freien Berufes Arzt könnte dadurch gestärkt und attraktiver werden.“

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Selbst der Bundesgesundheitsminister habe „zuletzt eingeräumt, dass eine Budgetierung ärztlicher Leistungen nicht zielführend ist“, wird SpiFA-Vorstandsvize Dr. Helmut Weinhart zitiert. Sie sei ungerecht, benachteilige vor allem Berufsgruppen in der fachärztlichen Grundversorgung und habe „letztendlich eine schlechtere Versorgung von Patienten“ zur Konsequenz.

Dagegen könne die Einführung einer Vier-Tage-Woche „eine Lösung sein, sowohl dem wachsenden Kostendruck zu begegnen, aber auch den wachsenden Bürokratieaufwand zu bewältigen“, so Weinhart weiter.

Dass eine Vier-Tage-Woche möglicherweise „für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sorgt“ und damit die Attraktivität der Niederlassung für den ärztlichen Nachwuchs wieder zunehmen könnte , hatte gleichlautend bereits der Virchowbund-Vorsitzende Dr. Dirk Heinrich geltend gemacht. Heinrich ist auch 1. Vorsitzender des SpiFA. (cw)

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