Helferinnen-Verband kritisiert Minijobs in den Praxen

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KASSEL (reh). Der Verband medizinischer Fachberufe (VmF) hat auf seiner Bundeshauptversammlung vom 30. April bis 2. Mai in Kassel Minijobs für Medizinische Fachangestellte (MFA) schärfstens kritisiert. Denn längst nicht alle MFA seien freiwillig im Minijob, sagte Margret Urban, 2. stellvertretende Präsidentin und Ressortleiterin Tarifpolitik beim VmF. Der Zuverdienst zum Familieneinkommen spiele zwar in der Familienphase eine Rolle. "In diesen Fällen ist es für Kolleginnen eine Möglichkeit, auf dem Laufenden zu bleiben." Aber Urban machte auch deutlich, dass oftmals von den Praxischefs vernachlässigt werde, dass viele Minijobs und Teilzeitbeschäftigte auch in der Praxisorganisation Kommunikationsstörungen mit sich brächten. "Logischerweise bleibt das nicht ohne Wirkung auf die Qualität der Patientenbetreuung: Wer nur zehn Stunden in der Woche anwesend ist, kann nicht alle Änderungen verinnerlichen."

Ein anderes Problem sind laut Urban die Minijobs, die MFA als Nebenjob annehmen müssten, weil das Gehalt als MFA nicht zum Leben ausreicht. "Für staatlich anerkannte dreijährige Ausbildungsberufe ist das unzumutbar", so Urban. "Hier fordern wir die Arbeitgeber auf, zumindest die Tarifgehälter und die entsprechenden Tätigkeitsgruppen zu zahlen." Auch deshalb engagiert sich der VmF aktiv innerhalb des Deutschen Frauenrates in der Arbeitsgruppe Mini-Jobs. Der VmF hatte das Thema Minijobs in einer Podiumsdiskussion am Freitagabend aufgegriffen. Urban: "Die Diskussion zeigte die große Bandbreite dieser Problematik."

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