Pollenallergie

Kassen-App lässt Nutzer aufblühen

Pollenallergiker können mit einer spezialisierten App der TK im besseren Umgang mit der Krankheit geschult werden, so eine universitäre Studie.

Veröffentlicht:

HAMBURG. Der Markt rund um Gesundheits-Apps boomt. Allein in den beiden großen App-Stores können sich Nutzer heute schätzungsweise 220.000 gesundheitsbezogene Anwendungen herunterladen.

Jeder dritte Smartphone-Nutzer greift auf Gesundheits-Apps zu, um beispielsweise eigene Körperfunktionen zu überwachen oder auf Gesundheitsinformationen zuzugreifen. Für die wenigsten Apps gibt es jedoch bislang wissenschaftliche Untersuchungen über Nutzen und Effizienz, so die Techniker Krankenkasse (TK).

Um den Besonderheiten dieser Produkte gerecht zu werden, hat die TK bereits 2016 vom IGES-Institut eine eigene Risikoklassifizierung für digitale Versorgungsprodukte entwickeln lassen – zum Beispiel für ihre Pollenallergiker-App "Husteblume". Nun hat sie deren Nutzen für die User von der Uniklinik Freiburg in einer Studie mit 661 Teilnehmern überprüfen lassen.

Ergebnis: 56 Prozent der Nutzer fühlen sich besser über ihre Allergie informiert, jeder Dritte (34 Prozent) gibt an, dass er mit seiner Allergie besser umgehen kann, seit er die App benutzt und 27 Prozent berichten, dass sich ihre Lebensqualität durch die App verbessert hat. Bei jedem Elften habe sich sogar die Allergie insgesamt gebessert.

"Die Ergebnisse zeigen, dass die TK-Allergie-App eine wirksame Ergänzung zu den bewährten Allergiebehandlungen ist, zumal es sich bei den Nutzern überwiegend um Allergie-Erkrankte mit regelmäßiger Medikamenteneinnahme handelt", erläutert Professor Karl Christian Bergmann vom Allergie-Centrum-Charité in Berlin, mit dem die TK die App gemeinsam entwickelt hat.

Die Mehrheit der Studienteilnehmer habe die App während der Pollenflugsaison 2017 an mindestens drei bis vier Tagen (28 Prozent) beziehungsweise fünf oder mehr Tagen (46 Prozent) pro Woche genutzt – 40 Prozent sogar auch während einer nur schwachen Ausprägung ihrer allergischen Symptome. (maw)

Mehr zum Thema

Verhaltenstherapie

Erste DiGA bei Borderline zugelassen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“