Telematikinfrastruktur

Konnektorentausch: Auch KV Bayerns kritisiert Schiedsspruch

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München. Die KV Bayerns (KVB) hat der Kassenärztlichen Bundesvereinigung jetzt „volle Rückendeckung für die Ablehnung des Schiedsspruchs zum Konnektorentausch“ zugesagt. Sie teilt die Auffassung der Bundesvereinigung, dass die vom Schiedsamt festgesetzte Pauschale in Höhe von 2300 Euro pro Praxis bei weitem nicht die echten Kosten decke.

Laut der KV Bayerns kämen Praxen bei einem angestrebten Wechsel des Konnektoren-Herstellers kaum aus den damit zusammenhängenden, laufenden Verträgen zur Telematikinfrastruktur (TI) heraus. Die Ärzteschaft ist nicht mehr bereit, Zusatzkosten für die TI aus eigener Tasche zu bezahlen.

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„Der Unmut der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Bayern über Pleiten, Pech und Pannen beim Aufbau einer funktionierenden Telematikinfrastruktur ist gewaltig. Das Maß ist voll“, erklären die Vorstandsmitglieder der KVB, Dr. Wolfgang Krombholz, Dr. Pedro Schmelz und Dr. Claudia Ritter-Rupp in einer Mitteilung.

Der Konnektorentausch produziere nicht nur massenweise Elektroschrott, sondern auch hohe Kosten für alle Beteiligten und behindere die gewohnten Praxisabläufe, lautet ihre Kritik. Sie fordern daher: „Das Bundesgesundheitsministerium, das bereits die Mehrheit der Anteile an der Betreibergesellschaft Gematik GmbH hält, muss jetzt für Ordnung sorgen und entweder deutlich mehr Geld für die Ausstattung der Praxen zur Verfügung stellen oder den weiteren Ausbau der TI zu einer prioritären staatlichen Aufgabe machen und die Praxen so aus der Verantwortung für die Kosten und den sonstigen Aufwand entlassen.“ (eb)

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