Vergabe von 75 Medizinstudienplätzen

Landarztquote in Baden-Württemberg: Nächste Bewerberrunde startet

Erneut vergibt das Land Baden-Württemberg 75 Medizinstudienplätze im Zuge der Landarztquote. Von den erfolgreichen Bewerbern im vergangenen Jahr brachten 43 Prozent Erfahrungen in Gesundheitsberufen mit.

Veröffentlicht:

Stuttgart. In Baden-Württemberg geht die Studienplatzvergabe nach der Landarztquote in die fünfte Runde. Bis Ende März sind Bewerbungen für die 75 Medizinstudienplätze möglich, hat das Sozialministerium am Donnerstag mitgeteilt.

Das Programm fördert gezielt die hausärztliche Versorgung in ländlichen Regionen. Die 75 ausgewählten Medizinstudenten müssten sich im Gegenzug verpflichten, nach Studium und Weiterbildung für mindestens zehn Jahre als Landärztin oder Landarzt zu arbeiten.

Lesen sie auch

Bewerber müssen ein zweistufiges Auswahlverfahren durchlaufen. Nach der erfolgreichen Bewerbung werden sie zu einem persönlichen Auswahlgespräch eingeladen. Bei der Vergabe steht nicht die Abiturnote im Vordergrund – was zählt, sind das Ergebnis des medizinischen Eignungstests (TMS) und bereits gesammelte Erfahrungen im medizinischen Bereich.

Ortswünsche werden wenn möglich berücksichtigt

Im Frühjahr vergangenen Jahres hatten sich 390 Personen beworben, von denen 160 schließlich zu persönlichen Auswahlgesprächen eingeladen wurden. Bei der letzten Vergaberunde konnten 43 Prozent der erfolgreichen Bewerber, die einen Medizinstudienplatz in Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Tübingen oder Ulm zugesichert bekamen, bereits eine Ausbildung in einem gesundheitsnahen Beruf nachweisen.

Der spätere Einsatzort werde vor Festlegung durch das zuständige Regierungspräsidium Stuttgart gemeinsam mit den angehenden Hausärztinnen und Hausärzten besprochen. Dabei würden nach Möglichkeit auch Ortswünsche und die persönlichen Lebensverhältnisse berücksichtigt, berichtet das Sozialministerium.

Bei der Landarztquote gehe es nicht nur darum, „freie hausärztliche Sitze zu besetzen, sondern auch darum, die hausärztliche Tätigkeit für den ärztlichen Nachwuchs attraktiv zu gestalten. Landarzt ist ein toller Beruf, das Tätigkeitsfeld ist vielfältig und immer nah am Menschen“, sagte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne). (fst)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

2. Preis Charity Award 2025

Keine Ahnung von Reanimation? Studierende vermitteln Kompetenz

Kolumne „Hörsaalgeflüster“

Über Diskriminierung und Gerechtigkeit im Medizinbereich

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Früherkennung

PSA-basiertes Prostatakrebs-Screening: Langzeitdaten belegen Nutzen

Lesetipps
Karteneinschub im Lesegerät für den E-Arztausweis

© Ingenico Healthcare

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Arbeiten an der Zukunft der Hausarztpraxis Nürnberg-Fischbach: Dr. Nicolas Kahl und Nicki Maurer.

© Torsten Fricke

Erfolgreiche Teamarbeit

HÄPPI: So gelingt die Delegation in Hausarztpraxen