Pestizide

Lebensmittel sind nur selten hoch belastet

Deutsche Lebensmittel enthalten selten zu hohe Rückstände an Pflanzenschutzmitteln.

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BERLIN. Im Jahr 2016 wurden bei 1,7 Prozent (Deutschland) bzw. bei 1,6 Prozent (andere EU-Staaten) der untersuchten Erzeugnisse Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte festgestellt. Die Quote stieg damit zwar leicht gegenüber dem Vorjahr an, bestätige aber das seit Jahren niedrige Niveau an Überschreitungen, teilt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mit. Dies gehe aus der "Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2016" hervor. .

Nach der Untersuchung seien bei häufig verzehrten Lebensmitteln wie Äpfeln, Karotten, Kartoffeln und beliebten saisonalen Erzeugnissen wie Erdbeeren oder Spargel seit Jahren kaum oder gar keine Rückstandshöchstgehaltsüberschreitungen festzustellen.

Dagegen tauchten Bohnen und frische Kräuter regelmäßig in der Liste der Kulturen mit den meisten Überschreitungen (mindestens 100 Proben) auf.

Hohe Rückstände in Pilzen

Während sich die Quote bei Bohnen (mit Hülsen) deutlich reduziert habe (von 7,6 Prozent in 2015 auf 2,2 Prozent 2016), sei diese bei frischen Kräutern mit 5,6 Prozent auf hohem Niveau geblieben (2015: 6 Prozent). Negative Spitzenreiter bei den Überschreitungen seien im Jahr 2016 wilde Pilze (12,4 Prozent) sowie Johannisbeeren (9,5 Prozent) gewesen.

Die auffälligsten Lebensmittel kamen 2016 aus der Gruppe Mukunuwenna (Alternanthera sessilis) und Wasserspinat (Ipomea aquatica) aus Sri Lanka bzw. Thailand mit einer Überschreitungsquote von 56,5 Prozent (23 Proben; davon 13 Überschreitungen).

Zu den Wirkstoffen mit den häufigsten Überschreitungen gehörten Kupfer, Fosetyl, Quecksilber und Acetamiprid. Bei Glyphosat kam es 2016 zu 11 Überschreitungen. In sechs Fällen handelte es sich um Honig (davon fünf Proben aus Deutschland), in vier Fällen um Buchweizen und in einem Fall um Hirsekörner. (eb)

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