Sachsen
Neues Krebszentrum in Dresden eröffnet
25 Millionen Euro flossen in ein neues Zentrum für Tumorerkrankungen in Dresden. Hier soll die Erforschung von Krebserkrankungen und die Versorgung von Krebspatienten verbunden werden.
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Im „Operationssaal der Zukunft“ am NCT Dresden sind Instrumente und Geräte digital vernetzt. Wissenschaftler sollen hier Daten zur Entwicklung roboter- und computergestützter Systeme für die Krebschirurgie sammeln.
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Dresden. Der Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden ist nach rund drei Jahren Bauzeit in Dresden eröffnet worden. Dafür seien rund 25 Millionen Euro ausgegeben worden, teilt die Sächsische Staatskanzlei in Dresden mit. 22 Millionen Euro stammten aus dem Haushalt des Freistaats, die restlichen drei Millionen Euro kamen vom Bund und von privaten Spendern.
Dresden ist seit 2015 neben Heidelberg der zweite Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen. Das Dresdner Zentrum ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Universitätsklinikums Dresden, der Medizinischen Fakultät der TU Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf.
Das neue Zentrum ist den Angaben zufolge auf dem Gelände des Universitätsklinikums Dresden errichtet worden. Das Gebäude erstreckt sich auf vier Etagen und mehr als 3000 Quadratmetern Fläche. Neu ist außerdem eine Tagesklinik mit 28 Behandlungsplätzen, an denen medikamentöse Therapien verabreicht werden können.
Die Erforschung von Krebserkrankungen und die Versorgung von Krebspatienten zu verbinden, sei das Ziel. Künftig sollen in dem Zentrum rund 200 Wissenschaftler und forschende Ärzte arbeiten.
Neues Onco-Innovation-Lab
In einem „Operationssaal der Zukunft“ sind Instrumente und Geräte digital vernetzt. Wissenschaftler sammelten hier laut Mitteilung Daten zur Entwicklung roboter- und computergestützter Systeme für die Krebschirurgie. Der OP sei räumlich unmittelbar mit modernsten Bildgebungs- und Strahlentherapie-Einheiten verbunden. Mit ihrer Hilfe sollen bei klinischen Studien die Strahlentherapie verbessert, die Präzision minimalinvasiver Krebsbehandlungen erhöht und neue radioaktive Sonden für die PET-Bildgebung etabliert werden.In molekularen und zellbiologischen Laboren untersuchen Forscher zudem, wie sich Tumoren in ihrer Entstehung und in ihrem Wachstum beeinflussen lassen.
Während der Bauphase ist das Gebäude um eine zusätzliche Etage erweitert worden. In dieser entsteht ein Onco-Innovation-Lab. Arbeitsgruppen in den Bereichen digitale Technologien und Datenwissenschaften sollen hier zusammenarbeiten und neue Strategien und Technologien gegen Krebs entwickeln. Die zusätzliche Etage soll bis 2022 fertig sein. (sve)