Dialyse-Zentren

Nichtärztliche jetzt Ärzten gleichgestellt

Seit Jahresbeginn sind auch Erbringer nichtärztlicher Dialyseleistungen von der Umsatzsteuer befreit.

Veröffentlicht:

BERLIN. Mit dem Anfang Januar in Kraft getretenen Jahressteuergesetz 2015 ("Zollkodexgesetz") wurden nichtärztliche Dialyseleistungen von der Umsatzsteuer befreit.

Entsprechend geregelt ist das in einem neuen Unterpunkt "hh" zu Paragraf 4 Nummer 14 Umsatzsteuergesetz. Erstmals sind damit Anbieter solcher Leistungen mit ärztlichen Leistungserbringern steuerlich gleichgestellt.

Davon dürften nach Einschätzung von Manfred Beeres, Sprecher des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed), vor allem Einrichtungen in privater Trägerschaft profitieren.

In der Vergangenheit seien gemeinnützige Dialyseeinrichtungen wie das KfH (Kuratorium für Dialyse) oder die PHV (Patienten-Heimversorgung) von den Finanzämtern anders behandelt worden als private Anbieter, von denen sie häufig Umsatzsteuer forderten.

Im Umsatzsteuergesetz war bisher die Steuerbefreiung nur für ärztliche Heilbehandlungen im Allgemeinen und ärztliche Dialyse im Besonderen vorgesehen.

Nichtärztliche Dialyseleistungen umfassen sämtliche Sach- und Dienstleistungen rund um die Dialyse: etwa die Bereitstellung der Behandlungseinrichtungen, Reparaturen und Wartungen, die pflegerische und medikamentöse Betreuung der Patienten oder die Entsorgung von Dialyseabfällen.

Erbringer solcher Leistungen schließen mit den Krankenkassen gesonderte Verträge (nach Paragraf 127 in Verbindung mit Paragraf 126 Abs. 3 SGB V) und kooperieren für den ärztlichen Leistungspart mit niedergelassenen Nephrologen. (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Frühe Nutzenbewertung

G-BA: Geringer Zusatznutzen für Nivolumab bei Ösophaguskrebs

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Lesetipps
Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können