Nordrhein

Protest gegen Mega-Regresse weitet sich aus

Werden in Nordrhein Praxisbesonderheiten nicht ausreichend gewürdigt? Ja, meint zumindest ein Hausarzt aus Gummersbach, der dem nicht länger tatenlos zusehen will.

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KÖLN. Der Hausarzt Dr. Ralph Krolewski hat bei der nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Beschwerdeausschuss der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo) eingelegt. Krolewski wirft dem Gremium "offensichtlich fortgesetzten Verstoß" gegen die Pflicht zur nachvollziehbaren und ausführlichen Prüfung individueller Praxisbesonderheiten vor.

Hintergrund sind die öffentlich viel beachteten Prüf- und Regressverfahren gegen die Hausärzte Stefanus Paas und Dr. Jörg Blettenberg (wir berichteten). Krolewski wirft dem Ausschuss und seinem Vorsitzenden Dr. Peter Backes sowie den Krankenkassen vor, mit den Fällen der beiden Ärzte nicht sachgerecht und gesetzeskonform umgegangen zu sein.

Demonstration am 21. November geplant

Der Hausarzt aus Gummersbach hat die Dienstaufsichtsbeschwerde im Namen des Kreisverbands Oberbergischer Kreis des Hausärzteverbands Nordrhein und des "Oberbergischen Aktionsbündnisses gegen Regresse" eingereicht.

Das Aktionsbündnis plant zudem eine Demonstration am 21. November am Düsseldorfer Haus der Ärzteschaft, wo auch der Beschwerdeausschuss seinen Sitz hat. Vor Beginn der KVNo-Vertreterversammlung sollen sich Ärzte und Patienten für eine Abschaffung der Regresse und eine Auflösung des Beschwerdeausschusses starkmachen. (iss)

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