Home-Service

Telemedizin-Portal bietet Corona-Test als IGeL an

Wer sich nicht in Praxis oder Klinik auf SARS-CoV-2 testen lassen will, kann einen neuen Telemedizin-Service in Anspruch nehmen. Zahlen muss man das aber selbst.

Veröffentlicht:

Berlin. Das Berliner Telemedizin-Portal Fernarzt.com hat einen Prototypen für einen PCR-Labortest mit Heimabstrich in seinen Service integriert. Das Pilotprojekt ist nach Unternehmensangaben in Berlin gestartet und richtet sich ausschließlich an Patienten, die sich nach ärztlicher Einschätzung und Vorgaben des Robert Koch-Instituts testen lassen sollten.

„Patienten sind stark verunsichert und wünschen sich Klarheit über ihren Gesundheitszustand. Gleichzeitig können Vor-Ort-Tests ein massives Gesundheitsrisiko für alle Beteiligten darstellen“, wirbt Fernarzt-Geschäftsführer Felix Kaiser für seinen kostenpflichtigen Service. „Wartezimmer und Kliniken sind überfüllt, Praxen müssen schließen und es fehlt an Kapazitäten und Schutzausrüstung. Unser System ist an der Belastungsgrenze – hier kann Telemedizin effektiv helfen.“

Das Procedere laufe wie folgt: Patienten mit entsprechenden Symptomen füllen zunächst einen Online-Fragebogen aus und sollen dann auf Basis dieser „digitalen Anamnese“ eine ärztliche Einschätzung erhalten. Bestehe ein nach RKI-Vorgaben begründeter Verdacht auf eine Infektion mit dem neuen Erreger sowie die Indikation zur Testung, werde dem Patienten ein Testkit zum Selbstabstrich nach Hause geschickt. Der Patient könne den Abstrich des Rachens nach Anleitung selbst durchführen. Anschließend werden die Teststäbchen laut Fernarzt per Kurier oder vorfrankiertem Versand an ein Partner-Labor geschickt und dort ausgewertet. Der Patient werde zeitnah über sein Testergebnis informiert, positive Testbefunde direkt dem Gesundheitsamt gemeldet.

Aktuell müssen Patienten die Kosten für den Testservice inklusive Laborauswertung selbst übernehmen. (maw)

Mehr zum Thema

„Linke Tasche, rechte Tasche“

Labore kritisieren Honorarbeschluss als unfair

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gastbeitrag zur Kardioonkologie

Herzinsuffizienz zieht Komorbiditäten an

Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis