Jahresanfang

Tipps für das Mitarbeitergespräch

Jahresgespräche helfen nicht nur, versteckte Mitarbeiterpotenziale zu heben. Sie unterstützen Praxen auch beim Qualitätsmanagement.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Der Jahresstart ist eine gute Gelegenheit, gemeinsam mit den Mitarbeitern die persönlichen Ziele fürs neue Jahr auszuarbeiten - und damit nicht nur bislang ungenutzte Potenziale zu heben, sondern gleich auch noch der QM-Pflicht nachzukommen. Das gelingt mit strukturierten Mitarbeitergesprächen.

Allerdings sollten sich Praxischefs zuvor einen Leitfaden für die Gespräche erarbeiten und diesen auch ihren Medizinischen Fachangestellten (MFA) zur Vorbereitung zur Verfügung stellen.

Dabei sollten die MFA wenigstens eine Woche Zeit haben, sich zu den einzelnen Punkten Gedanken zu machen.

Vier Punkte besprechen

Vier Punkte sollten in den Gesprächen auf Augenhöhe diskutiert werden. Zunächst sollte eine Bestandsaufnahme erfolgen: Durch welche Tätigkeiten und Projekte hat sich die MFA im vergangenen Jahr hervorgetan?

 Wie sah das Aufgabengebiet der Mitarbeiterin aus und wie zufrieden war der Chef mit ihrer Leistung? Wie sieht das die MFA?

Darauf aufbauend sollte die Arbeitssituation analysiert werden: Wie bewertet die MFA Arbeitsbelastung und -umfeld? Und wie nimmt sie den Führungsstil des Chefs war?

Wo sieht sie selbst Verbesserungspotenzial in der Zusammenarbeit, wo sieht der Chef Optimierungschancen?

Nachweis für gelebtes Qualitätsmangement

Diese Punkte sind wichtig als Vorarbeit für den nächsten Schritt: das Ermitteln der Entwicklungsperspektiven. Wo sehen Praxisinhaber, aber auch MFA selbst Bereiche, in denen die Fachangestellte vielleicht noch Defizite hat, die sich durch Fortbildungen ausgleichen lassen?

Und welche neuen oder zusätzlichen Aufgaben könnte die MFA übernehmen? Eignet sie sich etwa für das große Feld der Delegation und könnte den Praxischef so mehr entlasten? Schließlich sollten ganz konkrete Ziele und Maßnahmen formuliert werden.

Werden diese gleich auf einem Protokollbogen dokumentiert, hat die Praxis einen Nachweis für gelebtes QM - weil sie damit einen Verbesserungsprozess angestoßen hat. Außerdem wird es mithilfe der Mitarbeitergespräche leichter, Fortbildungspläne zu erstellen - die ebenfalls als QM-Dokumente dienen. (reh)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gelebte Teampraxis

Warum Hausarzt Fugmann seine Praxismanagerin steuern lässt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt