Bonn

Uniklinik eröffnet Eltern-Kind-Zentrum

In Bonn hat „eine der modernsten Kinderkliniken Europas“ eröffnet. In der Region war das Projekt heftig umstritten.

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Bonn. An der Universitätsklinik Bonn ist das 112 Millionen Euro teure Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) eröffnet worden. In dem Neubau finden künftig 164 Patienten und alle Disziplinen der Kinderheilkunde und der Geburtshilfe Platz.

Das ELKI beherbergt auch eine Kinderherzchirurgie – sehr zum Ärger der Asklepios Kinderklinik im nahe gelegenen Sankt Augustin.

Die Kinderklinik mit dem Deutschen Kinderherzzentrum hat führende Ärzte und viele Pflegekräfte an die Konkurrenten aus Bonn verloren. Die Klinik hat die Kinderherzchirurgie inzwischen stillgelegt und verklagt das Land Nordrhein-Westfalen und die Uniklinik auf Schadenersatz.

Asklepios kann nach eigenen Angaben die Kinderklinik unter den aktuellen Bedingungen nicht weiterführen. Zurzeit laufen offenbar Verhandlungen mit einem nicht genannten Kaufinteressenten.

Moderne Kinderklinik

Der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende der Uniklinik Bonn Professor Wolfgang Holzgreve bezeichnete den Bau des ELKI als unerlässlich für eine zeitgemäße Versorgung auf höchstem Niveau.

Das Haus auf dem Bonner Venusberg ist nach Angaben der Uniklinik „eine der modernsten Kinderkliniken Europas“. Sie hat 124 Betten in der Kinderheilkunde, darunter 31 Intensivbetten und 18 Intermediate-Care-Betten, sowie 40 Betten in der Geburtshilfe.

Das Zentrum ist über eine Brücke mit der Frauenklinik verbunden. Dadurch sei die Gynäkologie mit der Geburtshilfe und den kinderchirurgischen Fächern eng verzahnt, betonte Holzgreve.

Es gebe endlich Platz für die in Bonn bundesweit führende vorgeburtliche Diagnostik und Intensivbetreuung der Frühgeborenen und Kinder mit angeborenen Erkrankungen oder von Schwangeren mit individuellen Risiken. „Die traditionell sehr gute Kinderherzmedizin ist nun durch die zusätzlich übernommenen Herzspezialisten aus Sankt Augustin die größte in Deutschland“, sagte er. (iss)

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