Weiterer Verordnungsprozess digitalisiert

gematik veröffentlicht Spezifikation für das elektronische T-Rezept

Ab 2026 soll das elektronische T-Rezept kommen, ein Sonderrezept für Arzneimittel mit den Wirkstoffen Lenalidomid, Pomalidomid und Thalidomid. Nun stehen die finalen Spezifikationen.

Veröffentlicht:
Muster des analogen T-Rezepts

Muster des analogen T-Rezepts

© Rohr

Berlin. Die gematik hat mitte August 2025, die finale Spezifikation für das elektronische T-Rezept veröffentlicht. Der erfolgreiche Abschluss der Kommentierungsrunden mit den Gesellschaftern der gematik sowie dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) markiere den Beginn der Umsetzungsphase durch die Industrie, heißt es in einer Pressemitteilung der gematik. Mit dem elektronischen T-Rezept werde ein weiterer Verordnungsprozess digitalisiert – und zugleich die elektronische Medikationsliste (eML) funktional erweitert.

Das T-Rezept ist ein Sonderrezept für Arzneimittel mit den Wirkstoffen Lenalidomid, Pomalidomid und Thalidomid: Sie unterliegen den besonderen Vorgaben des §3a der Arzneimittelverschreibungsverordnung. Diese drei Wirkstoffe besitzen eine teratogene Wirkung: Das bedeutet, sie können während der Schwangerschaft Fehlbildungen oder Entwicklungsstörungen beim ungeborenen Kind verursachen. Aufgrund dieser fruchtschädigenden Eigenschaften sind sie besonders streng reguliert und dürfen nur unter klar definierten Sicherheitsvorgaben verordnet werden, so die gematik.

Lesen sie auch

Jährlich werden rund 170.000 T-Rezepte ausgestellt

Jährlich werden, laut gematik, rund 170.000 T-Rezepte in Deutschland ausgestellt. Bislang wird das T-Rezept in Papierform als amtliches Formblatt vom BfArM bereitgestellt und muss bei Bedarf von den verordnenden Ärzten angefordert werden. Mit dem E-T-Rezept wird die Verordnung erstmals auch digital möglich. Das Rezept wird im E-Rezept-Fachdienst gespeichert und kann von Versicherten wie gewohnt in der Apotheke eingelöst werden.

Die Einführung des elektronischen T-Rezepts ist für das Jahr 2026 geplant. In der digitalen Variante entfallen die bislang erforderlichen Papierdurchschläge. Stattdessen erfolgt die Weiterleitung der relevanten Daten künftig automatisiert über den E-Rezept-Fachdienst, sobald die Apotheke die Quittung dort abgerufen hat. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

25 Prozent der Bevölkerung nutzen Technik zur Selbstdiagnose

Vor dem Arztbesuch fragen viele Menschen erst mal die KI

Interview

Wie KI den Weg in die Weiterbildung findet

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann und Dr. Michael Seewald

© Anatoli Oskin / Universität Augsburg; © AstraZeneca

Umfrage unter Ärzt:innen

Nachhaltigkeit wird Kernbestandteil verantwortungsvoller Medizin

Anzeige | AstraZeneca GmbH
Wege zu mehr Nachhaltigkeit in der Arztpraxis

© Jennifer / stock.adobe.com

Zuwendung statt Rezept

Wege zu mehr Nachhaltigkeit in der Arztpraxis

Kommentare
Dr. Steffen Boxdorfer 22.08.202514:58 Uhr

Auch ABC-Rezept klingt schön.

Sonderberichte zum Thema
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

© Paolese / stock.adobe.com (Model mit Symbolcharakter)

Neuer Therapieansatz bei erektiler Dysfunktion

Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kranus Health GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie können Ärztinnen und Ärzte unter Druck die richtigen Entscheidungen treffen, Dr. Burda?

Deutsche Herzstiftung

Herzbericht 2025: Impfen schützt das Herz!

Lesetipps
Schild eines Hautarztes mit den Öffnungszeiten.

© Dr. Hans Schulz, Bergkamen

Dermatologische Komplikationen

Was tun, wenn beim Diabetes die Haut Ärger macht?

Eine Krankenpfleger analysiert das gerade aufgenommene Röntgenbild eines älteren Patienten auf einem Computermonitor.

© izusek / Getty Images / iStock

Unterschiedliche DXA-Scores wichtig

Osteoporose bei Männern: Tipps zur Diagnostik und Therapie

Äpfel und eine Flasche Apfelessig

© Sea Wave / stock.adobe.com

Kasuistik

Apfelessig-Diät verursachte Leberschädigung