Obst und Gemüse beugen Krebs nicht vor

NEU-ISENBURG (mut). Frauen, die viel Obst und Gemüse essen oder Antioxidantien einnehmen, können damit ihr Krebsrisiko nicht senken. Bei Männern haben zumindest Vitamin-Pillen eine gewisse Schutzwirkung.

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Das haben Daten aus prospektiven Studien ergeben, die vor kurzem veröffentlicht worden sind. Sie widerlegen die Annahme aus älteren Fall-Kontroll-Studien, daß gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse das Krebsrisiko deutlich senkt.

In einer Studie mit über 100 000 Männern und Frauen war die Rate von Krebserkrankungen bei Personen, die viel Obst und Gemüse aßen, genau so hoch wie bei Personen, die auf Grünes weitgehend verzichteten (J Nat Cancer Inst 96, 2004, 1596).

Und in einer aktuellen Studie mit über 280 000 Frauen gab es keinen Unterschied bei der Brustkrebsrate zwischen den Frauen, die am meisten Obst und Gemüse aßen, und den Frauen, die am wenigsten davon verzehrten (JAMA 293, 2005, 183).

Auch von Tabletten mit antioxidativen Vitaminen und Spurenelementen profitieren Frauen nicht, hatte eine Interventionsstudie mit über 13000 Teilnehmern ergeben. Bei Männern ließ sich damit jedoch die Krebsrate um 30 Prozent senken - und erreichte etwa das gleiche Niveau wie bei Frauen (Arch Intern Med 164, 2004, 2335). Immerhin: Wer wenig Rind- und Schweinefleisch ißt, dafür viele Ballaststoffe, bekommt seltener Darmkrebs.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Viel Obst, Gemüse und Fisch sind gesund - potentielle Krebszellen lassen sich davon aber kaum beeindrucken

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Viele Fallstricke bei Ernährungsstudien

Lesen Sie dazu auch: Von Pillen mit Antioxidantien profitieren offenbar nur Männer

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