Befragung zeigt

Hessens junge Ärzte am liebsten angestellt

Junge Ärzte in Hessen sind mit ihrer Weiterbildung zufrieden. Das legt eine Befragung der Kammer nahe. Eine eigene Praxis wollen jedoch nur wenige.

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NEU-ISENBURG. Bei einer Befragung unter jungen Ärzten hat die Weiterbildung in Hessen gute Noten ausgestellt bekommen: Mit der Durchschnittsnote 2,1 wurde sie nach dem Schulnotensystem für "gut" befunden. Ambulante Weiterbildungsabschnitte wurden mit der Note 1,8 im Durchschnitt positiver bewertet als stationäre (2,4).

Dies geht aus der Evaluation zur Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen hervor. 86 Ärzte hatten für die Auswertung des vergangenen Jahres einen Link zum Online-Fragebogen erhalten; gut jeder Zweite (48 Ärzte) antwortete. Die Ergebnisse der kleinen Studie wurden auf der jüngsten Delegiertenversammlung der Kammer vorgestellt.

Unzufrieden waren die Befragten laut diesen vor allem mit der Arbeitssituation: Diese rutschte mit der Note 2,6 in den Bereich "befriedigend". Insbesondere bei der Beurteilung der Räumlichkeiten - etwa der Anzahl der Behandlungsräume - gab es vergleichsweise schlechte Noten.

Dabei richtete sich der Fragenkatalog nicht nur auf die Zeit der Weiterbildung, sondern auch die Zukunft: Am liebsten, so ein zentrales Ergebnis, würden die jungen Ärzte laut der Befragung in Kooperationsformen - Praxisgemeinschaften, Gemeinschaftspraxen oder MVZ - arbeiten. Für die Niederlassung gab es eine Abfuhr: Bevorzugt wird eine Angestelltentätigkeit, teilte die LÄK Hessen ihren Mitgliedern im Anschluss mit.

Dr. Lothar Braun vom landesübergreifenden Netzverbund Hessenmed plädierte in Berlin jüngst dafür, auf diese Bedürfnisse einzugehen: "Wir müssen sehr darauf achten, dass wir die Strukturen so ändern - auch in der ambulanten Versorgung -, dass man dort angestellt auch gut arbeiten kann."

Er sieht die Zukunft in Netzen und innovativen Versorgungsformen. Im Lahn-Dill-Kreis etwa würden verwaiste Praxissitze mit angestellten Ärzten besetzt, die dort tageweise arbeiten. (jk)

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