Bei Rheuma gibt’s häufig Probleme mit der Sexualität

AMSTERDAM (gvg). Jeder dritte Patient mit Rheumatoider Arthritis (RA) gibt an, daß die Krankheit das Sexualleben stark beeinträchtigt. Das hat eine Umfrage unter 1041 Betroffenen in Norwegen ergeben.

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Die Erhebung wurde von Rheumatologen aus Oslo gemacht und jetzt auf dem Europäischen Rheumakongreß (EULAR) in Amsterdam vorgestellt. 830 von 1041 Patienten (Durchschnittsalter 61 Jahre) beantworteten in dem per Post versandten, breiter angelegten Fragebogen die Frage nach dem Sexualleben.

21 Prozent davon meinten, daß die Erkrankung das Sexualleben stark beeinträchtigt. Für zehn Prozent macht sie sexuelle Aktivität sogar fast völlig oder völlig unmöglich. Ein weiteres Drittel der Patienten fühlt sich durch die RA sexuell leicht beeinträchtigt, und nur das übrige Drittel gibt ein ungestörtes Sexualleben an. Besonders ausgeprägt ist das Problem offensichtlich bei Männern. Immerhin 40 Prozent von ihnen klagen über eine starke Beeinträchtigung ihrer sexuellen Aktivitäten durch die RA.

Wie Studienleiterin Ylva Helland berichtete, ist Gelenkschmerz nicht der entscheidende Faktor, der die Probleme macht. Stattdessen gab es eine starke Assoziation mit den bei RA oft vorhandenen Fatigue-Symptomen. Aber auch die erkrankungsbedingte, funktionelle Einschränkung, also mangelnde Beweglichkeit der Gelenke, wurde als Grund für sexuelle Probleme genannt.

"Die Ergebnisse zeigen, daß sexuellen Problemen bei RA-Kranken mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muß", betonte Helland. Für ihre Arbeit bekam sie in Amsterdam einen von zwölf Abstract-Preisen.

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