Seltene Herzektopie

Britisches Baby mit außen liegendem Herzen geboren

In Großbritannien ist ein kleines Mädchen mit einer Herzektopie zur Welt gekommen – sein Herz schlug außerhalb der Brust. Das kleine Wunder: Es ist nach drei Operationen derzeit stabil.

Veröffentlicht:
Die kleine Vanellope Hope Wilkins kam mit dem Syndrom Ectopia cordis auf die Welt.

Die kleine Vanellope Hope Wilkins kam mit dem Syndrom Ectopia cordis auf die Welt.

© Ben Birchall/PA Wire/dpa Bildfunk

LEICESTER. Nach mehreren Operationen gehe es dem "Wunderbaby" Vanellope nun gut, teilte das Glenfield Hospital in der mittelenglischen Stadt Leicester am Mittwoch mit. Das inzwischen drei Wochen alte Mädchen ist damit Experten zufolge wohl das erste Baby in Großbritannien, das diesen Geburtsdefekt überlebt hat.

Vanellopes Eltern erfuhren zum ersten Mal im Juni bei einer Ultraschall-Untersuchung, dass ihre Tochter an der sehr seltenen Herzektopie leidet. "Uns wurde gesagt, dass unsere beste Möglichkeit ein Abbruch der Schwangerschaft sei", sagte Vanellopes Vater (43) der britischen Nachrichtenagentur PA. Sie hätten sich jedoch bewusst dagegen entschieden, sagte die 31-jährige Mutter.

Rund 50 Spezialisten des Krankenhauses brachten Vanellope dann bereits am 22. November per Kaiserschnitt zur Welt. Bis auf die Fehlbildung war das Kind nach ersten Untersuchungen gesund. Sofort nach der Geburt wurde das Baby dann in einen sterilen Plastikbeutel gewickelt, um Infektionen an ihrem Herz zu verhindern.

Insgesamt drei Operationen – die erste bereits innerhalb einer Stunde nach der Geburt – waren bislang notwendig, um das Herz in den Körper des Mädchens zurückzuverlegen und ihre Brust mit eigener Haut zu verschließen. Die Chirurgen "strickten" dabei ein Netz, das Vanellopes Herz schützt, da das Kind ohne Rippen und Brustbein zur Welt kam. Im nächsten Schritt soll nun das Beatmungsgerät entfernt werden, heißt es auf BBC

Dem Krankenhaus zufolge wird bei weniger als fünf bis acht Babys pro eine Million eine Herzektopie diagnostiziert. Sie haben eine Überlebenswahrscheinlichkeit von weniger als zehn Prozent, die meisten sterben bereits meist im Mutterleib. Kinder, die überleben, leiden nach der Geburt häufig an Atemschwierigkeiten und Blutdruckproblemen .(run/dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kasuistik

Trichodysplasia spinulosa: Die Säure hat geholfen

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln

Chronisch kranke Kinder

Mangelernährung frühzeitig erkennen und konsequent angehen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Danone Deutschland GmbH, Frankfurt/Main
Abb. 1: Pharmakokinetik von Rezafungin bei einer Dosierung von 400mg, gefolgt von 200mg einmal wöchentlich

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Invasive Candida-Infektionen

Modernes Echinocandin – optimierte Eigenschaften und klinische Vorteile

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Mundipharma Deutschland GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an