Bypass-Patienten in glücklicher Ehe leben länger

Wer liebt und geliebt wird, ist gesünder. Diese Hypothese erhält jetzt neue Nahrung von US-Forschern, die Bypass-Patienten untersucht haben: Wer verheiratet war, lebte deutlich länger. Allerdings: Die Ehe muss glücklich sein.

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Koronarbypass-Op: Glücklich Verheiratete leben anschließend länger.

Koronarbypass-Op: Glücklich Verheiratete leben anschließend länger.

© Kalewa / shutterstock

ROCHESTER (eis). Forscher der Uni von Rochester in den USA haben den Krankheitsverlauf von 225 Patienten nach koronarer Bypass-Operation 15 Jahre lang nachverfolgt (Health Psychology 2011; online 22. August).

Zu Beginn der Studie hatten die Patienten angegeben, ob sie glücklich oder unglücklich verheiratet sind oder als Single leben. Die Überlebensrate nach 15 Jahren war bei Verheirateten deutlich größer: Von den glücklich verheirateten Frauen lebten nach dieser Zeit immerhin noch 83 Prozent.

Im Vergleich: Nur noch 28 Prozent der unglücklich verheirateten Patientinnen und 27 Prozent der Single-Frauen überlebten in der Zeit. Auch von den glücklich verheirateten Männern lebten nach dieser Zeit noch 83 Prozent.

Aber auch von den weniger glücklich Verheirateten lebten mit 60 Prozent noch deutlich mehr als von den Single-Männern (36 Prozent). Frauen reagieren physiologisch deutlich mehr gestresst auf Beziehungsprobleme, merken die Forscher dazu an.

Sie weisen dabei auf die Bedeutung einer stabilen Beziehung hin. Der kranke Partner wird zum Beispiel bei einem Lebensstil mit viel Bewegung, gesunder Ernährung und Raucherentwöhnung unterstützt.

In einer harmonischen Ehe ist der kranke Partner zudem eher motiviert, auf seine Gesundheit zu achten und bei Problemen frühzeitig zum Arzt zu gehen. In früheren Studien sei zudem belegt worden, dass harmonische Beziehungen herzschädlichen Entzündungsreaktionen vorbeugen.

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