COVID-Bilanz

Corona-Pandemie: Sterblichkeit nimmt um 7,5 Prozent zu

Die Pandemie hat die Sterblichkeit in Deutschland dreimal so stark steigen lassen, wie unter Normalbedingungen zu erwarten gewesen wäre.

Veröffentlicht:
71.000 Personen mehr starben von Februar 2020 bis März 2021 als im Vorjahreszeitraum, so Destatis.

71.000 Personen mehr starben von Februar 2020 bis März 2021 als im Vorjahreszeitraum, so Destatis.

© New Africa / stock.adobe.com

Wiesbaden. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat anhand der Sterbefallstatistik eine erste Opfer-Bilanz der Corona-Pandemie gezogen. Wie es in einer Mitteilung am Donnerstag heißt, starben im 12-Monatszeitraum März 2020 bis Februar 2021 fast 71.000 Personen oder 7,5 Prozent mehr, als in den 12 Monaten davor. „Der Anstieg der Sterbefallzahlen ist nicht allein durch die Alterung der Bevölkerung erklärbar, sondern maßgeblich durch die Pandemie beeinflusst“, so Christoph Unger, Vizepräsident der Wiesbadener Behörde. Allein aufgrund der Alterung der Bevölkerung, heißt es weiter, „wäre nur ein Anstieg der Sterbefallzahlen um etwa zwei Prozent zu erwarten gewesen“.

Das Gros der Übersterblichkeit ist für die 2. Pandemie-Welle (Herbst 2020 bis Frühjahr 2021) verzeichnet. Bei fast 48.000 Personen sei in 2020 COVID-19 entweder die Haupttodesursache gewesen (39.758 Fälle) oder habe als Begleiterkrankung (8102 Fälle) zu deren Tod beigetragen.

Vulnerable Gruppen besonders betroffen

Bestätigt wird durch die Zahlen einmal mehr, dass COVID ältere und vulnerable Personen besonders hart trifft: Zwei Drittel (70 Prozent) der an COVID-19 als Grundleiden verstorbenen Patienten seien 80 Jahre oder älter gewesen. Zudem hätten die an COVID-19 als Grundleiden Verstorbenen „vielfältige Vorerkrankungen“ gehabt.

Am häufigsten habe es sich dabei um Herzerkrankungen wie Hypertonie (21 Prozent der Fälle), oder Vorhofflimmern und Vorhofflattern (10 Prozent) gehandelt. Demenz (20 Prozent), Niereninsuffizienz (16 Prozent) und Diabetes (16 Prozent) prädestinierten ebenfalls für schwere und schwerste Krankheitsverläufe. Stationär wegen COVID-19 aufgenommen wurden 2020 rund 176.000 Personen, davon mussten laut Destatis rund 36.900 intensivmedizinisch versorgt werden. (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe Naturmedizin

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Frau mit Akne

© Jacob Lund / stock.adobe.com

Forschung

Probleme beim Sex durch systemische Retinoide?