Ernährung

Diabetiker profitieren mehrfach von Ballaststoffen

Ballaststoffe tragen zur Sättigung bei, senken die Energiedichte der Nahrung und glätten die Blutzuckerkurve nach Mahlzeiten.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. 40 Gramm Ballaststoffe am Tag sollten Menschen mit Diabetes jeden Tag mit der Nahrung zu sich nehmen, betont Dr. Astrid Tombek von der Diabetes Klinik Bad Mergentheim.

Dieses Ziel wird in Deutschland nur selten erreicht, berichtet die Ernährungsexpertin in einer Mitteilung von diabetesDE. Vollkornprodukte wie Brot, Vollkornreis, -nudeln oder -flocken sowie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte sind die Hauptlieferanten.

Die Vorteile: Ballaststoffe sind in reiner Form fast kalorienfrei. Während der Verdauung verzögern sie die Aufnahme anderer Nährstoffe ins Blut, etwa von Zucker.

Das wiederum wirkt sich günstig auf den Blutzuckerspiegel und die Sättigung aus. Erst im unteren Darm werden sie von der dort ansässigen Bakterienflora verstoffwechselt und tragen so auch zur Darmgesundheit bei.

Ballaststoffkonsum verdoppeln

"Die meisten Menschen mit Diabetes und solche mit einem erhöhten Risiko müssten ihren Ballaststoffkonsum fast verdoppeln, um die aktuellen Empfehlungen zu erreichen", so Tombek. Vor allem zu Beginn der Umstellung auf eine ballaststoffreichere Ernährung kann es vorübergehend zu Unverträglichkeiten kommen. "Wichtig ist daher, die Ernährung schrittweise zu verändern", rät Tombek.

Eine professionelle Ernährungsberatung sei in jedem Fall empfehlenswert.Eine zusätzliche Sättigungswirkung und ein Kalorienspareffekt können auch mit zugesetzten Ballaststoffen erreicht werden, wie etwa durch Zugabe von Kleie zu Brot oder von löslichen Ballaststoffen zu Milch oder anderen Getränken.

"Für ältere Menschen mit Kau- und Schluckproblemen oder solche, die wenig Bewegungsmöglichkeit haben, kann ein solches Zusatzpräparat auch sinnvoll sein, um die Darmtätigkeit anzuregen", so Tombek. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Zwei Phase-III-Studien gescheitert

Semaglutid offenbar wirkungslos gegen Alzheimer

Einteilung in fünf Gruppen

Diabetes: Risiken für Komorbiditäten vom Subtyp abhängig

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Chronisch kranke Kinder

Mangelernährung frühzeitig erkennen und konsequent angehen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Danone Deutschland GmbH, Frankfurt/Main
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Porträts: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Portraits: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Die Schilddrüse tickt in jedem Lebensalter anders

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an