Robert Koch-Institut

Dringender Appell zur Grippe-Impfung

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Grippewelle in Deutschland hält an. Die Influenza-Positivenrate ist im Vergleich zur Vorwoche weiter gestiegen; die Zahl der Arztbesuche wegen akuter Atemwegserkrankungen nahm leicht ab, heißt es im Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI).

RKI-Präsident Professor Lothar Wieler hat Menschen über 60 zur Impfung aufgerufen. Er richte auch angesichts bisheriger Todesfälle einen "dringenden Appell" an diese Altersgruppe, sagte Wieler am Donnerstag im ZDF.

"Es macht sicher noch Sinn, sich zu impfen", so der RKI-Präsident. 28 der 31 bislang gemeldeten Grippetoten seit Beginn der Grippewelle waren nach RKI-Angaben älter als 59 Jahre.

Wieler sprach von einer starken, ernsthaften Grippewelle und bedauerlich niedrigen Impfquoten in Deutschland. Bislang seien rund 11.000 Fälle gemeldet. Es werden aber längst nicht alle erfasst.

In Frankreich brachte die Schwere der diesjährigen Grippewelle viele Krankenhäuser bereits an ihre Kapazitätsgrenze. Gesundheitsministerin Marisol Touraine hatte die Kliniken des Landes vor gut einer Woche aufgefordert, notfalls nicht dringende Operationen aufzuschieben, um genug Betten für Grippepatienten zu haben.

Auch in Frankreich sind wegen des in diesem Jahr kursierenden Virustyps A(H3N2) vor allem ältere Menschen von schweren Verläufen betroffen. (dpa/grz)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Aviäre Influenza

Wann Impfen gegen Vogelgrippe nötig sein kann

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wie sich Fehlinfos geraderücken lassen

Das Faktensandwich hilft im Umgang mit falsch vorinformierten Patienten

Lesetipps
Eine Kinderärztin hält im Rahmen einer Kinderimpfung gegen Meningokokken eine Spritze

© Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Eine Ärztin führt eine körperliche Untersuchung bei einem Baby durch.

© Anna Ritter / stock.adobe.com

Sorgfältige Abklärung stets erforderlich

Hämatome bei Säuglingen: Immer Anzeichen für Kindesmisshandlung?