Bayern

Holetschek verlangt mehr Engagement der Bundesregierung für Erforschung von Endometriose

Die Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema interdisziplinäre Verbünde zur Erforschung von Pathomechanismen der Endometriose ist aus Sicht des bayerischen Gesundheitsministers zu wenig.

Veröffentlicht:

München/Berlin. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) erntet massive Kritik aus Bayern für ihre kürzlich veröffentlichte „Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema interdisziplinäre Verbünde zur Erforschung von Pathomechanismen der Endometriose“.

Ziel der Fördermaßnahme ist es, die Pathomechanismen der Endometriose näher zu erforschen. „Dadurch soll ein besseres Verständnis der Entstehung und unterschiedlichen Ausprägung der Erkrankung erreicht werden, aus dem sich Ansätze für die Verbesserung der Prävention, Diagnose und Therapie ableiten lassen“, heißt es in der Richtlinie.

Und: „Um wesentliche Forschungsfragen beantworten und damit die Versorgung der Betroffenen verbessern zu können, ist insbesondere ein interdisziplinärer Ansatz der Verbundforschung unter Kooperation zwischen Forschenden aus der Grundlagen- und klinischen Forschung wichtig. Durch die interdisziplinären Forschungsverbünde soll die Erforschung neuer Erkenntnisse und Lösungsansätze ermöglicht werden.“

Alles schön und gut, so der Tenor des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek (CSU), der sich derzeit gerade im Wahlkampfmodus befindet. Aber: „Der Bund muss die Bedeutung und Auswirkung von Endometriose für Frauen und unsere Gesellschaft als Ganzes erkennen und eine umfassende bundesweite Strategie erarbeiten“, so Holetschek am Freitag in München anlässlich eines Grespräches mit Professor Marion Kiechle, Klinikdirektorin Leiterin des Interdisziplinären Brustzentrums am Klinikum rechts der Isar der TU München.

„In Bayern werden derzeit mehr als 33.000 Frauen mit Endometriose pro Quartal behandelt. Über 5.000 Frauen mussten stationär behandelt werden. Ich bin deshalb in engem Austausch mit Professorin Kiechle der Frauenklinik München, wie wir die Situation für betroffene Frauen in Bayern verbessern können“, so Holetschek. Kiechle hatte 2018 für mehrere Monate das Amt des bayerischen Gesundheitsministers inne. (maw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Neue Follow-up-Daten zur Geneditierungstherapie Exa-cel

© Springer Medizin Verlag

Neue Follow-up-Daten zur Geneditierungstherapie Exa-cel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vertex Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Abb. 1: PD-1-Inhibitoren: immunvermittelte Nebenwirkungen

© Springer Medizin Verlag GmbH

Thoraxchirurgie beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom

Wie können neoadjuvante Immuntherapien die Tumorresektion beeinflussen?

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Abb.1: Antikörper-Wirkstoff-Konjugat

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [14, 15]

Nicht kleinzelliges Lungenkarzinom

Effektive Zweitlinienoptionen weiterhin dringend benötigt

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg, und der Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus