Kommentar zu krebserregendem Fleisch

Es geht um die Wurst

Dr. Robert BublakVon Dr. Robert Bublak Veröffentlicht:

Was haben Tabakrauch, Asbest und Formaldehyd mit einer Salami gemeinsam? Antwort: Sie werden von der IARC, der Agentur für Krebsforschung der WHO, in die gleiche Risikoklasse eingestuft. Und zwar in die schlimmste: "Karzinogen für Menschen".

Da kann einem durchaus das Wurstbrot im Halse stecken bleiben. Die Einstufung stellt aber zunächst klar, wie gesichert die Erkenntnis zur Karzinogenität ist, und nicht, wie gefährlich die Substanz. 50 Gramm verarbeitetes Fleisch pro Tag erhöhen das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, laut IARC um durchschnittlich 18 Prozent.

Auf das Lebenszeitrisiko für Darmkrebs gerechnet, das für Männer bei 7 Prozent liegt, bedeutet dies eine Erhöhung auf 8,3 Prozent. Für Frauen steigt die Gefährdung von 5,7 auf 6,7 Prozent.

Das klingt zunächst nach einem überschaubaren Effekt. Im Durchschnitt essen die Deutschen freilich bedeutend mehr als 50 Gramm Fleischwaren am Tag. Und in der verzehrten Menge liegt wohl auch das eigentliche medizinische Problem.

Denn schließlich gilt spätestens seit Paracelsus: Alle Dinge sind Gift, allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. Paracelsus bezog sich dabei übrigens, ein paar Jahrhunderte vor der IARC, ausdrücklich auch auf Speisen und Getränke.

Lesen Sie dazu auch: Krebserregender Aufschnitt: Jetzt geht's um die Wurst

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Wie Zink das Immunsystem stärken kann

© Tondone | AdobeStock

Risikogruppen schützen

Wie Zink das Immunsystem stärken kann

Anzeige | Wörwag Pharma GmbH & CO KG
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Finale Analyse der SPOTLIGHT-Studie zum fortgeschrittenen, Claudin-18.2-positiven und HER2-negativen Adenokarzinom des Magens/AEG: Gesamtüberleben (PPS-Population)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Zolbetuximab: Standardtherapie bei CLDN18.2+/HER2− Magenkarzinomen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Erfolge der CML-Therapie mit besserer Verträglichkeit steigern

© Springer Medizin Verlag

Erfolge der CML-Therapie mit besserer Verträglichkeit steigern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Abb. 1: Schematische Wirkprinzipien verschiedener immuntherapeutischer Ansätze beim Multiplen Myelom

© Johnson & Johnson

Therapie des Multiplen Myeloms

Ebnet die Präzisionsmedizin den Weg zur funktionellen Heilung dieser Neoplasie?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Janssen-Cilag GmbH, Neuss
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Nachgefragt bei Kammern und KVen

Dass Behandlungen abgelehnt werden, kommt selten vor

Zwei Phase-III-Studien gescheitert

Semaglutid wirkt nicht gegen Alzheimer

Lesetipps
Fünf Menschen im Wartezimmer.

© Tyler Olson / stock.adobe.com

Einteilung in fünf Gruppen

Diabetes: Risiken für Komorbiditäten vom Subtyp abhängig