Corona / Impfen

Fast vier Millionen Corona-Impfdosen seit Dezember 2021 abgelaufen

Die Bundesregierung meldet 3,9 Millionen verfallene Impfdosen von Dezember 2021 bis Juni 2022. Vor allem der Impfstoff von Moderna ist betroffen.

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Eine Krankenschwester zieht den Impfstoff des Herstellers Moderna gegen das Coronavirus in einer gestellten Situation mit einer Spritze auf. Vor allem von diesem Impfstoff haben zuletzt viele Impfdosen das Verfallsdatum überschritten. (Archivbild)

Eine Krankenschwester zieht den Impfstoff des Herstellers Moderna gegen das Coronavirus in einer gestellten Situation mit einer Spritze auf. Vor allem von diesem Impfstoff haben zuletzt viele Impfdosen das Verfallsdatum überschritten. (Archivbild)

© dpa

Berlin. (dpa) In Deutschland sind zwischen Anfang Dezember 2021 und Ende Juni etwa 3,9 Millionen Corona-Impfdosen verfallen. Das teilte das Gesundheitsministerium in Berlin auf eine parlamentarische Anfrage des Unions-Bundestagsabgeordneten Stephan Pilsinger (CSU) mit, über die zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag) berichtete.

Es handele sich um Impfdosen des Herstellers Moderna, die auf „unterschiedlichen Stufen der logistischen Lieferkette verfallen sind“, wie es in der Antwort heißt. Die Daten über den Verfall lägen der Bundesregierung aber nur vor, wenn Ärzte und Apotheken sie an den pharmazeutischen Großhandel gemeldet hätten.

Impfstoffallianz Gavi

Insgesamt hatte die Bundesregierung in dem genannten Zeitraum rund 134,3 Millionen Impfdosen bestellt. Es sei keine Dose gespendet worden. Die internationale Impfstoffallianz Gavi hatte erklärt, derzeit keine Spenden mehr anzunehmen, da es keinen Bedarf gebe.

Der CSU-Politiker Pilsinger sagte dem RND, besonders in Zeiten knapper Kassen und von Inflation dürfe der Staat das Steuergeld der Bürger nicht sinnlos zum Fenster hinauswerfen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sitze auf einem „wachsenden Berg von Impfstoff, der zu verfallen droht“. (dpa)

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