Herzinsuffizienz

Forscher entdecken mit MICRA einen neuen Biomarker für Herzinsuffizienz

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LEIPZIG. Bis zu zwanzig Prozent der Patienten entwickeln nach einem Herzinfarkt eine Herzinsuffizienz. In einem internationalen Projekt haben jetzt Forscher aus Luxemburg zusammen mit Ärzten und Wissenschaftlern des LIFE-Forschungszentrums der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig einen vielversprechenden Biomarker gefunden, um diese Patienten früher zu identifizieren und möglicherweise vor den Folgen der Herzinsuffizienz zu schützen (JACC 2016, 2016;68(11):1247-1248), teilt die Universität Leipzig mit.

Der neu entdeckte Biomarker MICRA (Myocardial Infarction-associated Circular RnA) liefere einen Hinweis darauf, ob sich nach Infarkt eine Herzinsuffizienz ausbilden wird. Eine niedrigere Konzentration des Biomarkers ist mit einem erhöhten Risiko für eine Herzschwäche verknüpft. Bei MICRA handelt es sich um eine zirkuläre RNA. Sie ist nicht an der Übertragung des genetischen Codes beteiligt und gilt daher als nicht-kodierende RNA.

"Zirkulären RNA wird eine Rolle bei der Feinabstimmung der Genexpression, also der Regulation der Aktivität einzelner Gene zugesprochen. Die genauen Zusammenhänge sind noch nicht vollständig geklärt. Wir wissen bis dato auch nicht, warum die Konzentration von MICRA bei Patienten, die später eine Herzinsuffizienz entwickeln, geringer ist.

Das bedarf alles noch der Grundlagenforschung", wird Professor Ralph Burkhardt, Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik des Uniklinikums Leipzig, zitiert. Ein

Ziel der Leipziger LIFE-Herzstudie mit 7000 Patienten ist die Identifizierung neuer Biomarker und genetischer Faktoren für Diagnostik und Therapie, die in Zusammenhang mit der Entstehung von Gefäßerkrankungen (Atherosklerose) sowie dem Auftreten von Herzinfarkten stehen. Nach der Ersterhebung von 2007 bis 2014 sei für das kommende Jahr eine Nachuntersuchung geplant, so die Universität Leipzig in ihrer Mitteilung (eb)

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