Endoprothesenregister

Infos für Patienten mit Kunstgelenk

Das Endoprothesenregister Deutschland hat erstmals eine Patienteninformation veröffentlicht. Sie enthält zentrale Ergebnisse der Datenauswertung aus dem Jahresbericht 2020 – kurz und patientenverständlich zusammengefasst.

Veröffentlicht:

Berlin. Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) sammelt und analysiert seit 2012 Operationsdaten der Krankenhäuser sowie Daten der Krankenkassen und der Implantathersteller. Ziel ist eine kontinuierliche Qualitätsmessung und -darstellung der endoprothetischen Hüft- und Knieversorgung in Deutschland, teilt die EPRD gGmbH mit.

Neben den bislang veröffentlichten ausführlichen Jahresberichten bietet die neue Patienteninformation statistische Daten und Fakten zur Inzidenz, Aufschluss über die am häufigsten verwendeten Prothesentypen und Verankerungen, Erläuterungen zu den Prothesenkomponenten sowie den häufigsten Gründen für eine Wechseloperation.

Untersucht wurden in dem Berichtsjahr auch patientenbezogene Risikofaktoren, die sich auf die Dauer des Verbleibs im menschlichen Körper, die sogenannte Implantatstandzeit, auswirken. Demnach beeinflussen Alter, Geschlecht, BMI und Begleiterkrankungen die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Implantats signifikant, so die EPRD gGmbH.

Besonders deutlich zeigt sich dieser Effekt beim Body-Mass-Index (BMI): Frauen und Männer, die erstmalig ein Hüftimplantat erhalten, weisen im Schnitt einen BMI von 27 auf und bei Patienten, die ein Knieimplantat benötigen, liegt er bei durchschnittlich 30. Diese Zahlen untermauern den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Abnutzungserscheinungen – insbesondere am Kniegelenk.

Ein weiteres Ergebnis: Männer haben bei der Erstimplantation eines künstlichen Hüft- und Kniegelenks ein höheres Risiko für eine Wechseloperation als Frauen und Vorerkrankungen wie Diabetes oder Depressionen wirken sich ebenfalls auf die Implantatstandzeit aus. (eb)

Die EPRD-Patienteninformation 2020 ist erreichbar unter www.eprd.de

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Disease Management

DMP Osteoporose: Start in Sachsen am 1. Juli

Nur noch zwei Schweregrade

Hallux-valgus-Leitlinie aktualisiert

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München  Gilead

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Multimodaler Ansatz zur Regeneration der Darmbarriere

© Steffen Kögler / stock.adobe.com

Reizdarmsyndrom und Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Multimodaler Ansatz zur Regeneration der Darmbarriere

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Abb. 1: Symptomverbesserung unter Upadacitinib zu Woche 8 und 52

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2]

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Erste Real-World-Daten bei Colitis ulcerosa und neue Langzeitdaten bei Morbus Crohn zu Upadacitinib

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG, Wiesbaden
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt