Asthma

Inhalation: Mal schnell, mal langsam

Die Deutsche Atemwegsliga hat die richtige Handhabung der im Handel befindlichen Inhalationssysteme in Videos festgehalten. Sie stehen im Internet kostenlos zur Verfügung.

Veröffentlicht:

BAD LIPPSPRINGE. Für Pulverinhalatoren bei Asthma oder COPD empfehlen einige Hersteller eine schnelle Inhalation. Andere Präparate sollen langsam inhaliert werden. Wie diese Unterschiede zustande kommen, hat die Deutsche Atemwegsliga erläutert.

Aus Dosieraerosolen tritt ein Nebel mit hoher Geschwindigkeit aus. Die Teilchengröße ist durch Charakteristika des Inhalators bestimmt. Eine relativ langsame, mit der Auslösung koordinierte Einatmung beugt einer Ablagerung des Medikaments im Rachen vor und führt zu einer besseren Deposition in den Bronchien, die bei 20 Prozent der freigesetzten Dosis liegt.

Im Gegensatz zum "fertigen" Nebel aus dem Dosieraerosol wird das Pulver aus dem Pulverinhalator erst durch den Inhalationsvorgang vernebelt, also mit Raumluft vermischt und in kleine, respirable Teilchen desagglomeriert.

Die Energie wird durch den Atemzug geliefert

Die Energie wird durch den Atemzug geliefert. Bei den meisten Pulverinhalatoren muss durch Einatmen auch noch die zur Entleerung des Pulvers erforderliche Energie erzeugt werden. Je schneller bei der Einatmung die anfängliche Flussbeschleunigung ist, umso vollständiger wird die abgemessene Pulverdosis aus dem Behälter entleert und umso kleinere Teilchen entstehen durch die Desagglomeration.

Die Dosen der Medikamente sollen unabhängig vom Inhalationssystem stets gleich wirken. Bei Inhalativa ist die Deposition in den Bronchien entscheidend.

Dabei ist nicht die maximale Deposition anzustreben, sondern eine ggf. geringere, um Wirkungsgleichheit erzielen. Die Inhalation soll nach Angaben des Beipackzettels erfolgen, um genau die geprüfte Wirkung anzustreben. Daher empfehlen einige Hersteller von Pulverinhalatoren eine langsame Einatmung, weil sie bei der Zulassungsprüfung angewandt wurde. (eb)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Forscher vermuten Bezug zu Exazerbationen

Vorsicht mit Gabapentinoiden bei Asthma-Patienten

In Vorsorgeuntersuchungen eingliedern

Mit dem Allergie-Screening für Kinder einen Schritt voraus sein

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Viele Diabetes-Patienten haben eine begleitende Depression, die wiederum die Prognose des Diabetes verschlechtern kann. Patienten mit Diabetes auf Depressionen zu screenen und gegebenenfalls zu therapieren, kann diesen Teufelskreis durchbrechen. (Symbolbild)

© AlexanderNovikov / stock.adobe.com

Eine gefährliche Kombination

Diabetes und Depressionen gehen oft Hand in Hand

Zu den häufigsten Folgeerkrankungen eines Diabetes gehören Neuropathien.

© Prasanth / stock.adobe.com

Nervenschädigungen

So diagnostizieren Sie die diabetische Neuropathie

Konzeptuelle Darstellung eines Viruspartikel, dieser besteht aus einem Kern aus Nukleinsäure (DNA oder RNA), der von einer Proteinhülle umgeben ist.

© ktsdesign / stock.adobe.com

Kein Mythos, aber Relevanz unklar

Wird die virale Sepsis zu schnell diagnostiziert?