Am 30. Oktober gewählt

Jan Löhler ist neuer Präsident des HNO-Berufsverbandes

Der neue Präsident des HNO-Berufsverbandes Jan Löhler sieht einen Fokus seiner Arbeit darin, die Rahmenbedingungen der ambulanten Versorgung zu verbessern.

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Privatdozent Dr. Jan Löhler aus Bad Bramstedt: Die neue Spitze des Berufsverbandes der HNO-Ärzte.

Privatdozent Dr. Jan Löhler aus Bad Bramstedt: Die neue Spitze des Berufsverbandes der HNO-Ärzte.

© G.J.Lopata/axentis.de

Neumünster. Privatdozent Dr. Jan Löhler ist neuer Präsident des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.. Der 53-jährige HNO-Facharzt aus Bad Bramstedt wurde bei der Bundesvorstandssitzung am Sonntag mit großer Mehrheit von den Mitgliedern des Gremiums gewählt, wie der Berufsverband mitgeteilt hat.

Jan Löhler folgt auf Dr. Dirk Heinrich, der sein Amt im Zuge der Jahresversammlung des Berufsverbandes zur Verfügung gestellt hatte. Der neue Präsident sei sein Wunschkandidat, bekräftigte Heinrich. „Jan Löhler ist fachlich unangefochten, durchsetzungsstark und politisch versiert.“ Heinrich stand über 14 Jahre an der Spitze des Berufsverbandes und wechselt nun in das Amt des Bundesschatzmeisters.

Fokus auf die ambulante Versorgung

Es gehe in den nächsten Jahren darum, die Rahmenbedingungen der ambulanten Versorgung zu verbessern, kündigt Löhler in der Mitteilung des Berufsverbandes an. „Wir brauchen eine angemessene, vollständige und leistungsgerechte Vergütung, weniger Bürokratie sowie eine echte Wertschätzung für die Arbeit von Ärztinnen und Ärzten sowie Medizinischen Fachangestellten. Für die Ausgestaltung der Ambulantisierung brauchen wir solche Strukturen, die eine Patientenbehandlung in Kooperation von ambulant und im Krankenhaus tätigen Ärzten ermöglichen. Eine einseitige Öffnung der Kliniken für ambulante Leistungen wäre der falsche Weg.“

Mit Blick auf den Ärztemangel und die schwierige Nachfolgersuche werde es darum gehen, attraktive Arbeitsmodelle für die nachfolgende Ärztegeneration zu entwickeln. Weiterhin sei es dringend erforderlich, das Berufsbild MFA aufzuwerten. Angesichts der Finanzierungslücke in der Gesetzlichen Krankenversicherung komme man in Zukunft nicht an einer Steuerung der Patienten vorbei.

Mit der Amtsübergabe endet die über 14-jährige Präsidentschaft von Dirk Heinrich. Der Hamburger Facharzt für HNO-Heilkunde habe den Verband sowie den Berufsstand wie kein zweiter vor ihm geprägt, würdigte Jan Löhler im Anschluss an die Wahl. „Dirk Heinrich hat als Präsident die Arbeitsbedingungen der HNO-Ärztinnen und -Ärzte in Deutschland wesentlich verbessert. Unter seiner Führung hat sich nicht nur das Bild der HNO-Heilkunde insgesamt modernisiert. Es konnte auch die Honorarmisere der 2010-er Jahre überwunden sowie der Berufsverband in seinen Strukturen und der Außendarstellung professionalisiert werden“.

Mit der Amtsübergabe sei seine berufspolitische Arbeit nicht beendet, so Heinrich. Sein Amt als Vorstandsvorsitzender des Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) führe er fort. Erst vor rund zwei Wochen war er außerdem von den Delegierten der Bundeshauptversammlung als Virchowbund-Bundesvorsitzender für weitere vier Jahre wiedergewählt worden. (eb)

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