Kongress für Kinder- und Jugendmedizin 2023

Kinderkliniken: „Ökonomie und Pädiatrie sind nicht kompatibel“

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Hamburg. Immer wieder wird von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geäußert, dass die Ökonomie nicht die Medizin dominieren dürfe. Diese Behauptung wurde in Hamburg beim Kongress für Kinder und Jugendmedizin untermauert. „Ökonomie und Pädiatrie passen nicht zusammen“, so lautete das Fazit von Bernhard Hoch, Geschäftsführer der Gesellschaft Kinderkliniken und Kinderabteilungen in Deutschland (GKinD).

Hoch nutzte seine Rede zur Kritik an der Verteilung der Gesundheitsausgaben. Von den in diesem und nächsten Jahr eigentlich zugesagten je 300 Millionen Euro Finanzspritzen speziell für die Kinderkliniken würden allein 60 bis 80 Millionen an Erwachsenenkliniken fließen, die auch Kinder versorgen.

Generell schneide die Pädiatrie bei der Verteilung von Gesundheitsbudgets schlecht ab. So kämen lediglich 8,1 Prozent aller Ausgaben (35 von rund 430 Milliarden Euro) Kindern und Adoleszenten zugute. Diese machten jedoch 17 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

Hoch forderte, dass bei der Krankenhausreform die Kinderkliniken bei den Vorhaltekosten überproportional berücksichtigt werden müssten. Diese Aufwendungen seien in Kinderklinken noch höher als in Allgemein-Krankenhäusern. Und es fehle den Kinderkliniken seit Jahrzehnten eine solide finanzielle Basis zur Grundversorgung, da es keine eigenen Kinder-DRG gebe. (ras)

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